MÜNCHEN. Das bayerische Kultusministerium hat die Linksextremistin Lisa Poettinger endgültig nicht zum Referendariat für das Lehramt an Gymnasien zugelassen. Was sich seit Tagen andeutete, ist nun amtlich. Die 28jährige war in ihrem Studium jetzt so weit, daß sie im Februar Schüler hätte unterrichten können. Poettinger gilt in der linken Szene als Ikone. Hinter ihr versammelte sich aber auch die CSU.
„Wer nicht mit beiden Beinen fest auf dem Boden unserer Verfassung steht, den lassen wir nicht in den staatlichen Schuldienst“, teilte das von Anna Stolz (Freie Wähler) geführte Ministerium mit. Die Studentin kündigte an, mit ihrem Team aus Anwältinnen gegen den Bescheid Klage beim Bayerischen Verwaltungsgericht einzureichen.
Poettinger stand zuletzt unter anderem hinter der Aktion „Offen bleiben München“. Diese stiftete Asylbewerber dazu an, mit den neu eingeführten Bezahlkarten Gutscheine zu kaufen, die die Migranten-Lobbyisten dann in Bargeld umtauschten.
„Gefährderansprache“ für Linksradikale
Seit 2020 führte sie die extremistische und gewaltaffine Münchner Gruppe der Klima-Sekte „Extinction Rebellion“. Im Juli 2021 rückte der polizeiliche Staatsschutz an und hielt ihr wegen ihrer Aktionen eine „Gefährderansprache“.
Doch es nutzte nichts. Poettinger beteiligte sich immer wieder an extremistischen Protesten. Laut einem Bild-Bericht aus dem Juli 2024 entwickelte sie „Umsturzphantasien“. Dennoch war sie oft ein unkritisch interviewter Gast in Sendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Bei den gewalttätigen Protesten rund um die Besetzung und Räumung des Braunkohleortes Lützerath leistete sie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Sie wurde auch dabei erwischt, mindestens ein AfD-Plakat zerstört zu haben. CSU-Mitglieder beschimpfte sie als „Nazis“. Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder nannte sie einen „Rassisten“. Dennoch war Poettinger immer wieder anschlußfähig an SPD, Grüne und auch CSU.
Poettinger führt Groß-Demo gegen Rechts an
Im Januar 2024 fungierte sie als Anmelderin der Großdemonstration „Gemeinsam gegen Rechts“, die sich auf die Räuberpistole der Aktivisten von Correctiv bezog. Zahlreiche Politiker, auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und sein grüner Stellvertreter, versammelten sich hinter Poettingers Aufruf. Ministerpräsident Söder (CSU) lobte den von der Antidemokratin organisierten Protest als „ein starkes Zeichen für die Demokratie“ und bedankte sich für „dieses klare Signal“.
Das bayerische Kultusministerium wollte am Dienstag aus Datenschutz- und Persönlichkeitsgründen keine Details zum Fall Poettinger nennen. Ein Sprecher betonte jedoch, es gehe um die Mitgliedschaft in und das Engagement für eine linksextremistische Gruppierung. Außerdem liefen aktuell strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen die Linksextremistin. Diese habe auch öffentlich Straftaten gebilligt. (fh)