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Werner Patzelt, Deutschlands blaues Wunder, AfD

Krach bei Axel Springer: Protest gegen Musk: Weitere „Welt“-Führungskraft kündigt

Krach bei Axel Springer: Protest gegen Musk: Weitere „Welt“-Führungskraft kündigt

Krach bei Axel Springer: Protest gegen Musk: Weitere „Welt“-Führungskraft kündigt

Im Blickpunkt bei der „Welt“: der das Haus verlassene Chefreporter Hans-Martin Tellack, Herausgeber Ulf Poschardt und Kolumnistin Anna Schneider (v.l.n.r.).
Im Blickpunkt bei der „Welt“: der das Haus verlassene Chefreporter Hans-Martin Tellack, Herausgeber Ulf Poschardt und Kolumnistin Anna Schneider (v.l.n.r.).
Im Blickpunkt bei der „Welt“: der das Haus verlassene Chefreporter Hans-Martin Tellack, Herausgeber Ulf Poschardt und Kolumnistin Anna Schneider (v.l.n.r.). Fotos: picture alliance (3)/ HMB Media | Manfred Behrens & Geisler-Fotopress | Frederic Kern & BREUEL-BILD/ABB
Krach bei Axel Springer
 

Protest gegen Musk: Weitere „Welt“-Führungskraft kündigt

Turbulenzen bei der „Welt“ nach der Veröffentlichung des Gastbeitrags von Elon Musk: Aus Protest kündigt nach der Meinungschefin nun ein Chefreporter. Und Kolumnistin Anna Schneider gerät in die Kritik.
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BERLIN. Bei der Welt hat die Veröffentlichung des Beitrages von US-Unternehmer Elon Musk zu Verwerfungen in der Redaktion geführt. Nach der Leiterin des Meinungsressorts Eva Marie Kogel hat nun auch der Investigativreporter Hans-Martin Tillack gekündigt. Das berichtet das Portal Medieninsider.

Viele Journalisten des Flaggschiffs des Axel-Springer-Verlages lehnen es grundsätzlich ab, Personen wie Musk ein Forum zu geben – auch wenn der Beitrag, in dem er für die Wahl der AfD plädierte, von einer scharfen Widerrede des Chefredakteurs Jan Philipp Burgard eingebettet wurde. Es sei eine „rote Linie“ überschritten, heißt es in den Gängen des Verlages in Berlin-Kreuzberg.

„Welt“-Chefredaktion setzt sich gegen Redakteure durch

Schon vor der Veröffentlichung hagelte es Proteste gegen den Plan. Der Redaktionsausschuß warnte vor dem Inhalt des Textes, stieß jedoch bei der Chefredaktion auf kein Gehör. Diese argumentierte, der Beitrag des US-Milliardärs habe einen Nachrichtenwert. Und wer sich das Echo in den anderen Medien anschaut, sieht die Führungsspitze darin bestätigt.

Ende vergangener Woche soll Tillack seine Kündigung eingereicht haben. Dies bestätigten mehrere Redaktionsmitglieder dem Portal. Der Chefreporter und auch der Verlag wollten sich nicht äußern.

Tillack war 2021 vom Stern zur Welt gewechselt und recherchierte vor allem zur Wirtschaftskriminalität und Korruption. Schon vor dem Text von Musk soll er, so Medieninsider, mehrfach Kritik am Kurs der Welt geübt haben. Ihm stießen demnach vor allem die Kommentare zur US-Wahl auf. Namentlich soll er dabei den früheren Chefredakteur Ulf Poschardt genannt haben, der zum 1. Januar Herausgeber des Blattes wurde.

Kritik auch an Kolumnistin Anna Schneider

Die linksgerichteten Redakteure der Welt befürchten eine „Grenzverschiebung“, heißt es in dem Bericht. Kritik gebe es demnach vor allem an der festangestellten Kolumnistin Anna Schneider, die viel zum Thema „Freiheit“ veröffentlicht.

Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen in Österreich hatte sie dafür geworben, rechts-konservative Mehrheiten auch in Deutschland zu nutzen. Ihr Kommentar trug die Überschrift: „Österreich zeigt, warum die deutsche Brandmauer scheitern wird“. In ihrem Text kritisierte sie, „daß Deutschland bald das ziemlich letzte Land ist, das sich der Realität konservativer bis rechter politischer Mehrheiten verschließt“.

Damit habe sie „faktisch eine AfD-Beteiligung an der nächsten Bundesregierung“ gefordert, werfen ihr redaktionsinterne Kritiker laut Medieninsider vor. (fh)

Im Blickpunkt bei der „Welt“: der das Haus verlassene Chefreporter Hans-Martin Tellack, Herausgeber Ulf Poschardt und Kolumnistin Anna Schneider (v.l.n.r.). Fotos: picture alliance (3)/ HMB Media | Manfred Behrens & Geisler-Fotopress | Frederic Kern & BREUEL-BILD/ABB
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