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„Bisher ungekanntes Niveau erreicht“: Deutschlands Geheimdienstchefs warnen vor Cyberattacken durch Rußland

„Bisher ungekanntes Niveau erreicht“: Deutschlands Geheimdienstchefs warnen vor Cyberattacken durch Rußland

„Bisher ungekanntes Niveau erreicht“: Deutschlands Geheimdienstchefs warnen vor Cyberattacken durch Rußland

Thomas Haldenwang (l-r), Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), Martina Rosenberg, Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), und Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), stehen zu Beginn der öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Deutschen Bundestages im Europasaal im Paul-Löbe-Haus. Das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) ist für die Kontrolle der Nachrichtendienste des Bundes zuständig. Die Behörden sind besorgt über mutmaßliche Geheimdienstaktivitäten aus Rußland.
Thomas Haldenwang (l-r), Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), Martina Rosenberg, Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), und Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), stehen zu Beginn der öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Deutschen Bundestages im Europasaal im Paul-Löbe-Haus. Das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) ist für die Kontrolle der Nachrichtendienste des Bundes zuständig. Die Behörden sind besorgt über mutmaßliche Geheimdienstaktivitäten aus Rußland.
Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang, MAD-Chefin Martina Rosenberg und BND-Präsident Bruno Kahl in Berlin: Rußland als Gefahrenfaktor für die Bundesrepublik Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
„Bisher ungekanntes Niveau erreicht“
 

Deutschlands Geheimdienstchefs warnen vor Cyberattacken durch Rußland

Die Präsidenten der drei großen deutschen Geheimdienste schlagen Alarm. Rußland verstärke seine Spionagetätigkeiten und Cyberattacken auf Berlin, die Gefährdungslage sei hoch. Als Beispiel nennen sie einen Beinahe-Flugzeugabsturz.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

BERLIN. Die Chefs der drei großen deutschen Geheimdienste, des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), des Bundesnachrichtendienstes (BND) und des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), haben vor verstärkter russischer Spionage und Cyberattacken auf Deutschland gewarnt. Der Chef des BfV, Thomas Haldenwang, sagte, seine Behörde registriere „ein aggressives Agieren der russischen Nachrichtendienste. Insbesondere nehmen russische Spionage und Sabotage in Deutschland zu, sowohl quantitativ als auch qualitativ“. Hierdurch habe sich die Gefährdungslage für Deutschland deutlich erhöht, sagte Haldenwang am Montag bei der Öffentlichen Anhörung des Parlamentarischen Kontrollgremiums in Berlin.

Der Vorsitzende des BND, Bruno Kahl, betonte, der Kreml sehe „den Westen und damit auch Deutschland als Gegner. Die Bereitschaft Moskaus zu weiteren Aktivitäten im Feld der hybriden und verdeckten Maßnahmen hat dabei ein bisher ungekanntes Niveau erreicht“. Rußlands Präsident Wladimir Putin sei bereit, mit „hybriden und verdeckten Maßnahmen“ die „roten Linien“ des Westens auszutesten.

Ein Vorfall in Leipzig wird fast zur Katastrophe

Die MAD-Präsidentin Martina Rosenberg teilt die Einschätzung Kahls und Haldenwangs. „Beherrschende Themen bleiben zunehmende Spionage- und Sabotageaktivitäten fremder Nachrichtendienste in Deutschland.“ Besonders gefährdet sei dabei die Bundeswehr. Der Kreml versuche, „deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine, Ausbildungsvorhaben oder Rüstungsprojekte aufzuklären oder durch Sabotagehandlungen das Gefühl der Unsicherheit zu vermitteln“.

Dafür nannten die Geheimdienstchefs ein konkretes Beispiel. Im Juli vergangenen Jahres hatte im DHL-Logistikzentrum am Flughafen Leipzig ein Paket, das aus dem Baltikum kam, Feuer gefangen. Nach Angaben des BfV wurde ein Flugzeugabsturz nur deshalb verhindert, weil das Paket bereits vor Abflug angefangen hatte, zu brennen. Sicherheitsbehörden vermuten russische Sabotage hinter dem Vorfall.

Nicht nur Rußland ist ein Sicherheitsrisiko

Neben russischen Geheimdienstaktivitäten betrachten die deutschen Dienste auch andere Gruppen als Gefahren für die innere Sicherheit in der Bundesrepublik. BND-Präsident Kahl sagte dazu, seine Behörde behalte „den internationalen Terrorismus, die Lage im Nahen und Mittleren Osten und die illegale Migration“ weiterhin im Auge.

BfV-Chef Haldenwang unterstrich, die aktuelle Krise im Nahen Osten werde von Terrororganisationen für deren Propaganda genutzt, um neue Anhänger zu mobilisieren. Haldenwang versprach: „Nicht nur der IS mißbraucht die Lage, auch mögliche Aktivitäten von Hisbollah, Hamas und iranischer Proxys in Deutschland haben wir im Blick.“ (st)

Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang, MAD-Chefin Martina Rosenberg und BND-Präsident Bruno Kahl in Berlin: Rußland als Gefahrenfaktor für die Bundesrepublik Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
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