TORREVIEJA. Videoaufnahmen einer Karnevalsparade vom vergangenen Samstag aus dem spanischen Torrevieja haben in sozialen Medien für Empörung gesorgt. Darauf ist zu sehen, wie eine Gruppe Kinder über eine Straße zieht und dabei nichts trägt, außer Jacketts, Unterwäsche, Strumpfhalter, schwarze Strümpfe und über den Brustwarzen angebrachtes Klebeband. Sie sind stark geschminkt.
Eine erwachsene Frau läuft zwischen ihnen umher und schiebt ihnen etwas in den Mund, mutmaßlich eine Süßigkeit. Bei einigen Kindern ragt aus dem Jackett eine große Regenbogenflagge.
International reagierten Nutzer der Medienplattform X entsetzt auf die Aufnahmen. „Sie nutzen Karneval als Ausrede, um kleine Kinder zu sexualisieren“, schrieb der bekannte spanische YouTuber HerQles.
🇪🇸 | En una localidad española, utilizan la excusa de las fiestas de carnaval para sexualizar a niños de una corta edad. pic.twitter.com/QiPgm86X9P
— ʜᴇʀQʟᴇs (@herqles_es) February 13, 2024
Katholische Stiftung will juristische Schritte einleiten
„Erzählt mir nicht, daß das hier nicht abartig ist. Wir kennen die ungesunden Bilder, die es auf bestimmten Pride-Paraden gibt, aber das hier ist noch schlimmer. Macht mit euren Körpern, was ihr wollt, aber hört auf, kleine Kinder mit hineinzuziehen“, schrieb die französische rechte Influencerin Alice Cordier. Die spanische katholische Stiftung Abogados Cristianos kündigte an, juristisch gegen die Veranstalter des Karnevals vorgehen zu wollen.
Nach einem Bericht der spanischen Nachrichtenplattform Okdiario hat eine Karnevalstruppe namens Comparsa Osadía den entsprechenden Abschnitt organisiert. Der Sekretär des Karnevalsvereins der Stadt Torrevieja, Armando Bueno, erklärte, Comparsa Osadía plane derzeit rechtliche Schritte gegen die Verbreitung des Videos. Die Szenen seien aus ihrem eigentlichen Kontext gelöst worden. (lb)