RABAT. Die marokkanische Armee hat in der Nacht von Sonntag auf Montag rund 900 Migranten festgenommen, die versucht hatten, die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla zu erreichen. Laut Angaben der Streitkräfte wurden die Afrikaner an den Städten Nador, M’diq und Fnideq aufgegriffen.
175 der Personen sollen aus Marokko, Algerien, Tunesien und dem Jemen stammen. Zu den anderen Nationalitäten der insgesamt 935 festgenommenen Migranten, äußerte sich die marokkanische Armee nicht.
Ceuta ist beliebtes Ziel von Migranten
Das nordafrikanische Land gilt als wichtiges Transitland für die Migration aus Afrika nach Europa, da sich Ceuta und Melilla sich auf dem afrikanischen Kontinent befinden. Somit bilden sie die einzige Grenze der Europäischen Union mit Afrika. Immer wieder versuchen afrikanische Migranten, über Ceuta oder Melilla in die EU zu gelangen.
Im Februar vergangenen Jahres unterzeichneten Spanien und Marokko daher ein Kooperationsabkommen, um die Migration einzugrenzen. Seither flossen Hunderte Millionen Euro an die Regierung in Rabat. (sv)