BERLIN. Für den Schutz ihrer 16 Freibäder werden die Berliner Bäder-Betriebe zum Ende der Saison rund zwei Millionen Euro ausgegeben haben. Das geht aus der Antwort der Innenstaatssekretärin Nicola Böcker-Giannini (SPD) auf eine Anfrage der AfD hervor.
Damit ist ein neuer Höchstwert erreicht. In den vergangenen drei Jahren fielen insgesamt 3,6 Millionen Euro Kosten für private Sicherheitsdienste an. Allein 2023 entfielen bis zum weitgehend verregneten Juli 147.000 Euro auf das Sommerbad Kreuzberg. Der in der zweiten Monatshälfte wärmere August ist in den Zahlen nicht enthalten. Da wurden die Sicherheitsmaßnahmen noch einmal deutlich hochgefahren.
Freibäder in Neukölln und Kreuzberg besonders teuer
Summiert auf die vorigen drei Jahre sind es bereits 660.000 Euro für das Kreuzberger „Prinzenbad“. Danach folgt das Sommerbad Neukölln mit 597.000 Euro. Beide Anlagen waren auch in diesem Jahr durch Massenschlägereien und sexuelle Belästigungen in die Schlagzeilen geraten, zum Teil räumte die Polizei sie vollständig. Das Neuköllner Bad mußte wegen des hohen Krankenstandes der Mitarbeiter aufgrund der permanenten Krawalle sogar ganz schließen. Die Täter waren fast ausschließlich Migranten.
Die AfD-Abgeordnete Jeannette Auricht, die die Anfrage stellte, sagte, es sollte härter gegen Gewalttäter in Schwimmbädern vorgegangen werden: „Über die Eintrittspreise und die Zuschüsse aus dem Landeshaushalt müssen alle Berliner die steil ansteigenden Kosten dafür bezahlen, daß meistens jugendliche Täter die Freibäder regelmäßig zur Kampfzone machen.“
Um die Krawalle in den Griff zu bekommen, hatten die Bäder-Betriebe vorübergehend auch eine Ausweispflicht eingeführt. In besonders betroffenen Anlagen ist zudem eine Videoüberwachung im Eingangsbereich geplant. (fh)