BERLIN. Für die Rückkehr von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Teilen ihres Stabes aus Abu Dhabi hat das Auswärtige Amt bislang 104.331 Euro bezahlt. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Frage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sevim Dağdelen hervor, über die der Spiegel berichtet.
In der Summe enthalten sind demnach die Kosten für die Rückreise, die die Außenministerin, einige Mitarbeiter sowie fünf Sondergäste per Linienflug aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Mitte August antreten mußten. Weitere Beamte flogen per Linie nach Australien weiter. Dies hat Baerbocks Staatssekretär Thomas Bagger mitgeteilt.
Baerbock flog First Class
Die Außenministerin selbst war nach zwei wegen defekter Landeklappen gescheiterter Flüge aus den Emiraten nach Australien schließlich per Linie nach Deutschland zurückgeflogen. Jetzt kommt heraus: Baerbock flog in der First Class der Golf-Fluggesellschaft „Emirates“ nach Hamburg. Von dort ging es mit Limousinen weiter in die Hauptstadt. Diese Kosten sind noch nicht beziffert.
Bei den zwei abgebrochenen Flügen hatte der Regierungsflieger insgesamt 160 Tonnen Kerosin in den Persischen Golf abgelassen – eine Umweltkatastrophe. Auch die Kosten dafür sind noch unklar. Danach war der Airbus jeweils zum Flughafen Abu Dhabi zurückgekehrt. Baerbock entschied dann, die Reise nach Australien, wo sie unter anderem ein Halbfinalspiel der Frauenfußball-WM schauen wollte, komplett abzubrechen.
Kurz nach ihrem Amtsantritt 2021 hatte Baerbock erklärt, sie werde Linienflüge nutzen, „wo immer es aus terminlichen und logistischen Erwägungen machbar ist, um damit den CO2-Ausstoß auf solchen Auslandsreisen möglichst gering zu halten“. Daran hat sie sich bislang nicht gehalten – bis auf den notgedrungenen Rückflug von Abu Dhabi. (fh)