BERLIN. Für einen Menschen, „der seinen Lebensunterhalt verdient, indem er beweglich ist“, werde E-Mobilität nicht funktionieren, hat der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl kritisiert. Er meinte damit vor allem Handwerker, Vertreter oder Mitarbeiter im Außendienst.
„Der Zeitaufwand, eine funktionierende Ladesäule zu finden, die nicht belegt ist, ist viel zu groß“, sagte die Rallye-Legende in einem Video-Interview mit dem Automobilclub „Mobil in Deutschland“.
Röhrl: „Meine Bekannten sind an E-Autos gescheitert“
Bei Bekannten, die es „immer wieder mit E-Autos probiert haben“, sehe er dies bestätigt: Die seien alle daran gescheitert. „Das geht nicht“, sagte der 76jährige. „Ich kann nicht mein ganzes Leben vergeuden, auf der Suche nach einer Ladesäule, die funktioniert, wo meine Karte paßt.“
Er fahre seit 50 Jahren Auto, sei aber noch nie länger als fünf Minuten an einer Tankstelle gewesen: „Und dann fahre ich wieder 700 Kilometer.“ Alles andere sei „eine sinnlose Vergeudung meiner Arbeitskraft: Wenn ich da alle 300 Kilometer 40 Minuten an der Ladesäule stehe … Ich habe nicht mehr so viel Zeit in meinem Leben, daß ich die da vergeude.“ (fh)