BERLIN. Zum ersten Mal seit 2015 haben die Grünen einen Mitgliederschwund zu verkraften. Zwischen Januar und Juli diesen Jahres traten insgesamt 770 Mitglieder mehr aus der Partei aus, als im gleichen Zeitraum eintraten, wie eine Abfrage des Tagesspiegels ergab.
Diese Entwicklung zeigt sich demnach in beinahe allen Landesverbänden. Besonders in den mitgliederstarken Landesverbänden überwogen die Austritte. So verlor die Partei in Nordrhein-Westfalen 292 Mitglieder, in Niedersachsen 181 und in Baden-Württemberg 104. In Berlin verließen 94 Personen die Partei, in Hamburg waren es 83 und im Saarland 53 Personen. Einzig in Schleswig-Holstein und Bayern konnten die Grünen zweistellige Zuwächse verzeichnen.
Zwischen 2017 und 2021 hatte sich die Partei beinahe verdoppelt und war von 65.000 auf rund 125.000 Mitglieder gewachsen. Bereits 2022 hatte sich dieser Zuwachs abgeschwächt. (lb)