BERLIN. Bei einer Razzia in mehreren Bundesländern am Mittwoch morgen sind sieben Personen festgenommen worden, die in Verdacht stehen, die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu unterstützen. Die Durchsuchungen fanden in Berlin, Bayern, Bremen, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen statt, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Festnahmen von sieben mutmaßlichen Unterstützern der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS), Pressemitteilung der #Bundesanwaltschaft vom 31.05.2023 https://t.co/t1D76iQUTF
— Bundesanwaltschaft (@GBA_b_BGH) May 31, 2023
Unter den Verdächtigen sind sowohl Männer als auch Frauen. Die meisten von ihnen sind deutsche Staatsbürger. Die Karlsruher Behörde wirft ihnen die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor. Im Einsatz waren 1.000 Kräfte des Bundeskriminalamts, der Landeskriminalämter, der Bundesländer und der Polizei. Sie durchsuchten mehr als 100 Objekte.
Islamisten riefen auf Telegram zum Spenden auf
Anlaß für die Großrazzia ist nach Behördenangaben ein internationales Finanzierungsnetzwerk. Zwei IS-Anhänger sollen seit 2020 von Syrien aus über Telegram um Spenden gebeten haben. „In das Netzwerk eingebunden waren Finanzmittler, die Gelder sammelten und Konten oder digitale Spendenkassen zur Verfügung stellten“, heißt es von der Bundesanwaltschaft. Insgesamt 65.000 Euro hätten sie so erhalten. Das Geld sei dann an IS-Mitglieder in Syrien oder an Mittelsleute weitergegeben worden.
„Die Gelder wurden insbesondere zur Verbesserung der Versorgungslage von in den nordsyrischen Lagern Al-Hol und Roj inhaftierten Angehörigen der Vereinigung genutzt.“ Teilweise sei den Häftlingen so die Flucht oder Schleusung aus den Lagern gelungen. (zit)