LOS ANGELES. Der frühere US-Präsident Donald Trump hat einen seit Jahren laufenden Rechtsstreit gegen die Pornodarstellerin „Stormy Daniels“ gewonnen. Ein Berufungsgericht in Los Angeles wies sie laut Medienberichten am Dienstag an, dem Politiker rund 122.000 Dollar (etwa 111.000 Euro) Anwaltskosten zu erstatten.
Die Pornodarstellerin, die mit bürgerlichen Namen Stephanie Clifford heißt, verlor 2018 eine Verleumdungsklage gegen Trump, ging aber in Berufung. Daniels sagte damals aus, sie sei 2011 von einer Person aus dessen Umfeld bedroht worden, um über eine mutmaßliche sexuelle Affäre zu schweigen, die sie 2006 mit dem späteren US-Präsidenten gehabt haben soll. Als dieser ihr daraufhin auf Twitter vorwarf, zu lügen, verklagte sie ihn.
Der 76jährige bestätigte, der Pornodarstellerin 2016 die Summe 130.000 Dollar Schweigegeld gezahlt zu haben – kurz vor seiner Wahl zum US-Präsidenten. Eine sexuelle Affäre mit Daniels habe er jedoch nicht gehabt.
Trump arbeitet an politischer Rückkehr
Das aktuelle Urteil hat nichts mit dem aktuell in New York laufenden Gerichtsverfahren zu tun, in dem die Bezirksstaatsanwaltschaft Trump vorwirft, 34 Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben. Eine davon soll die Schweigegeldzahlung an Daniels gewesen sein, die er falsch verbucht haben lasse. Der Ex-Präsident erklärte sich am Dienstag vor Gericht für nicht schuldig.
Der 76jährige bezeichnet die Anklage als Wahlbeeinflußung. 2024 wird in den USA wieder gewählt. Trump kündigte an, wieder als Kandidat der Republikaner antreten zu wollen. (ca)