BERLIN. Als 2021 drei Kernkraftwerke vom Netz genommen wurden, schuf die Regierung schnell Fakten. Der Rückbau begann, so daß die Meiler nie wieder in Betrieb genommen werden können. Das soll nun anders sein, wünscht sich die FDP. Beim endgültigen Ausstieg Deutschlands aus der Kernkraft am 15. April sollen die letzten drei Kernkraftwerke wenigstens noch stehen bleiben.
Der stellvertretende Vorsitzende der Liberalen im Bundestag, Lukas Köhler, warnte davor, sofort mit dem Abriß zu beginnen. „Als FDP-Fraktion hätten wir uns bekanntlich auch eine etwas längere Laufzeit vorstellen können. Aber selbst wenn die Kernkraftwerke bald abgeschaltet werden, sollten wir mit dem Rückbau noch warten“, sagte der der Bild-Zeitung.
FDP: „Kernkraftwerke sollten wieder in Betrieb gehen können“
„Falls es die Situation in Zukunft doch noch mal erfordert, müssen die Kraftwerke möglichst schnell wieder in Betrieb gehen können“, forderte er. Versorgungssicherheit sei absolut unverzichtbar.
In vier Wochen werden die letzten Meiler, der Block 1 in Neckarwestheim sowie die Reaktoren Emsland in Niedersachsen und Isar 2 in Bayern, endgültig vom Netz genommen. Deutschland ist damit das einzige Industrieland, das ohne Nuklearenergie auskommen muß. Frankreich dagegen will mindestens 14 neue Kernkraftwerke bauen. (fh)