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Nach Ausfällen bei Manöver: Verteidigungsministerin stoppt „Puma“-Ankauf

Nach Ausfällen bei Manöver: Verteidigungsministerin stoppt „Puma“-Ankauf

Nach Ausfällen bei Manöver: Verteidigungsministerin stoppt „Puma“-Ankauf

Ein Schützenpanzer «Puma» steht auf dem Werksgelände des Rüstungsunternehmens Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Das Unternehmen baut den Puma, den Panzer Leopard 2 und andere Waffensysteme für die Bundeswehr.
Ein Schützenpanzer «Puma» steht auf dem Werksgelände des Rüstungsunternehmens Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Das Unternehmen baut den Puma, den Panzer Leopard 2 und andere Waffensysteme für die Bundeswehr.
Schützenpanzer „Puma“: Bedingt einsatzbereit Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
Nach Ausfällen bei Manöver
 

Verteidigungsministerin stoppt „Puma“-Ankauf

Reihenweise fielen Schützenpanzer vom Typ „Puma“ zuletzt aus. Nun stoppt die Bundesregierung den Ankauf weiterer Exemplare. Das Fahrzeug gilt schon lange als „Pannenpanzer“.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

BERLIN. Nach Berichten über reihenweise ausgefallene Schützenpanzer vom Typ „Puma“ hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) weitere Käufe des Fahrzeugs vorerst ausgeschlossen. „Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein 2. Los geben. Die Kritik aus dem Parlament ist vollkommen berechtigt“, sagte sie am Montag.

Die neuerlichen Ausfälle seien „ein herber Rückschlag“, kritisierte Lambrecht. „Das Projekt Puma steht an einer entscheidenden Wegmarke und das habe ich allen Beteiligten unmißverständlich klar gemacht.“ Bis Ende kommender Woche soll eine Analyse vorliegen, die die Einsatzbereitschaft und die Gründe für die aktuellen Ausfälle erkläre. „Unsere Truppe muß sich darauf verlassen können, daß Waffensysteme auch im Gefecht robust und standfest sind.“

Puma anfangs nicht geeignet für Schwangere

Die Ministerin widersprach Berichten, die Ausfälle des Schützenpanzers würden sich negativ auf die deutsche Beteiligung an der als Nato-Speerspitze bekannten „Very High Readiness Joint Task Force (VJTF)“ auswirken. „Wir haben den Schützenpanzer ‘Marder’ bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das hat sich als klug erwiesen.“ Beim „Marder“ handelt es sich um den noch aktuell vom Heer eingesetzten Vorläufer des „Puma“.

Grafik-Erklärgrafik Nr. 105099, Querformat 135 x 85 mm, "Zwei-Seiten-Ansicht und technische Daten des Schützenpanzers Puma"; Grafik: A. Brühl
Technische Daten des „Puma“ Foto: picture alliance/dpa/dpa Grafik | dpa-infografik GmbH

Hintergrund des Vorgehens ist Brief des Bundeswehr-Generals Ruprecht von Butler an die Bundeswehrspitze und das Verteidigungsministerium, in dem sich dieser über den Totalausfall der „Puma“-Schützenpanzer während einer Übung beklagt. „Die Einsatzbereitschaft des Fahrzeugs wird trotz aller guten Vorbereitungen zum Lotteriespiel“, bemängelte der Soldat den Panzer in seinem Schreiben.

Der „Puma“ gilt seit Jahren als „Pannenpanzer“ innerhalb der Streitkräfte. Schon seine Einführung verschob sich immer wieder, unter anderem, weil das Kriegsfahrzeug die Anforderungen an den Schwangeren-Transport nicht erfüllte. Von den 350 beschafften Stück, sind derzeit nur 150 Einsatzbereit. Eigentlich soll er den bereits 1971 eingeführten „Marder“ vollständig ersetzen. (ho)

Schützenpanzer „Puma“: Bedingt einsatzbereit Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
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