BERLIN. Wer dem Staat über seine Steuerzahlung hinaus finanziell unterstützen möchte, kann dies über ein extra dafür eingerichtetes Schuldentilgungskonto tun. In den ersten sechs Monaten gingen dort 36.774,54 Euro ein. Das sind mehr als doppelt so viel wie im Vergleichszeitraum 2021. Damals konnte der Staat nur Spenden in Höhe von 17.540,60 Euro ein.
Im ersten Halbjahr verteilte sich die Summe, die Menschen zahlen, die nach ihrem Gefühl zu wenig Steuern zahlen, auf 155 Überweisungen. Die niedrigste Spende lag bei einem Cent, die höchste bei 14.322 Euro. Das berichtet die Welt mit Bezug auf das Bundesfinanzministerium. Der Durchschnittswert betrug 237,26 Euro.
Die Einrichtung des Sonderkontos geschah nach Angaben des Ministeriums bereits 2006 auf „vielfache Anregungen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern“, die freiwillig mehr Steuern zahlen wollen. Seitdem sind insgesamt 1,3 Millionen Euro eingegangen. Das sind knapp 78.800 Euro por Jahr.
Um Kosten zu sparen, erhalten die Spender weder einen Dankesbrief noch eine Urkunde. Dies hatte die FDP kritisiert, als sie noch in der Opposition war. Jetzt, da sie mit Christian Lindner den Bundesfinanzminister stellt, hat sie das nicht geändert. (fh)