Aus dem EU-Jugendprogramm Erasmus+ sind mehr als 220.000 Euro an sogenannte „Drag-Queen“-Projekte geflossen. Das zeigen Recherchen des deutschen Europaabgeordnete Nikolaus Fest (AfD).
Erasmus+ ist ein milliardenschweres EU-Programm zur Förderung von Bildung, Jugend und Sport. Unter den vielen geförderten Projekten finden sich auch mehrere „Drag“-Organisationen. „Drag“ steht für „Dressed as a girl“.
So wurde ein Workshop „Drag It Up“ einer Berliner Gruppe laut öffentlich einsehbaren Brüsseler Angaben mit 21.797 Euro Steuergeld gefördert. Im November 2021 veranstaltete die Gruppe Critical Queer Solidarity das „Drag It Up“-Seminar, das die EU als „Jugendaustausch“ in Berlin mit 38 Teilnehmern im Alter zwischen 18 und 30 Jahre beschreibt.
Das Werbebild für die Veranstaltung zeigt einen halb bekleideten, geschminkten Mann in lasziver Pose.
Die „Drag- und Queer-Szene“ in Berlin kennenlernen
Die Europäische Kommission sieht darin offenbar ein förderwürdiges Bildungsprojekt. Sie erklärt, sie fördere „Drag It Up“, um „das Selbstbewußtsein von jungen queeren Leuten“ zu stärken. Sie wolle diese „ermächtigen, Künstler und Darsteller zu werden“. Dazu sollen sie bei dem Seminar „Makeup und Perücken tragen, mit High-Heels-Schuhen laufen und andere Methoden, die traditionellen binären Gender-Rollen zu verwischen“, erlernen. Laut Prospekt konnten die Teilnehmer des Seminars „die reiche und diverse Drag- und Queer-Szene in Berlin kennenlernen“, so die Beschreibung der EU.
Mit rund 15.450 Euro wurde „What’s Masc?“ (Was ist Maskulinität?) sowie mit 14.028 Euro „Queer History Matters“, beide von Queer Matters in Berlin, finanziert. In Oldenburg bekam „TransYouth“ mehr als 28.000 Euro.
Fest: EU finanziert Geschlechter-Kulturkampf
Als erstes Medium hatte am Samstag die Nachrichtenseite „Breitbart London“ über die Förderung der diversen „Drag“-Gruppen berichtet. Der Abgeordnete Nikolaus Fest, AfD-Delegationsleiter im Europaparlament, recherchiert darüber seit Jahren.
Er kritisierte die EU-Mittelverwendung gegenüber „Breitbart“ in scharfen Worten. „Das ist Steuergeldverschwendung.“ Die EU werfe Geld der Steuerzahler „für Lippenstift-Kurse und Spitzenunterwäsche für Männer“ raus. Damit zeige sie, daß sie „auf Teufel komm raus eine Woke-Agenda verfolgt“. Der AfD-Politiker sprach von einem EU-finanzierten Kulturkampf gegen traditionelle Geschlechterrollen.
„Drag“-Projekte und LGBTQ-freundliche Schulen
Die von ihm erstellte Liste der EU-geförderten „Drag“-Projekte, welche die JUNGE FREIHEIT einsehen konnte, ist erstaunlich lang. So hat die EU 2021 ein „Beyond Gender Sommercamp“ bei Göttingen mit 62.690 Euro bezuschußt. In einer Akademie sollten dabei 75 Teilnehmer – nämlich „trans*, inter*, nicht-binäre und gender-hinterfragende Jugendliche“ – zu einem einwöchigen Sommerlager zusammenkommen. Fast 40.000 Euro Steuergeld gewährte die EU-Kommission für das Projekt „EUROPE – identities under (trans)formation: GENDER*X“, das in Salzburg stattfand.
Auch in Spanien und Slowenien fördert Erasmus+ verschiedene „Drag-Queen“- beziehungsweise LGBTQ-Projekte. So zahlte die EU 24.597 Euro an die LGBTQ-Gruppe „Dragtivism“ für Seminare in Barcelona und Girona und 21.770 Euro an das slowenische „United with Pride“ Projekt, bei dem ebenfalls „Drag-Queens“ auftraten.
EU finanziert weitere LGBTQ-Initiativen
Das Projekt für „LGBTQ-freundliche Schulen in ganz Europa“ finanziert die EU-Kommission mit 434.000 Euro. Ein durch Erasmus+ mit fast 135.000 Euro gefördertes Projekt kümmert sich um eine bessere Betreuung für „queere Migranten.
Weiter monierte Fest, daß die EU Kinderbücher etwa über „Abenteuer schwuler Kängurus“ fördere, obwohl dies ein Verstoß gegen die EU-Verträge sei, denn Fragen der Kindererziehung seien Sache der Mitgliedsstaaten, nicht der EU. (js)