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Staatsangehörigkeit: Bislang keine Terrorkämpfer ausgebürgert

Staatsangehörigkeit: Bislang keine Terrorkämpfer ausgebürgert

Staatsangehörigkeit: Bislang keine Terrorkämpfer ausgebürgert

Deutscher Reisepaß und Flagge des Islamischen Staats: Bislang keine Ausbürgerungen
Deutscher Reisepaß und Flagge des Islamischen Staats: Bislang keine Ausbürgerungen
Deutscher Reisepaß und Flagge des Islamischen Staats: Bislang keine Ausbürgerungen Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Wuest/Eibner-Pressefoto
Staatsangehörigkeit
 

Bislang keine Terrorkämpfer ausgebürgert

Seit einer Gesetzesänderung im Staatsangehörigkeitsrecht können Terrorkämpfer ausgebürgert werden. Doch davon haben deutsche Behörden bislang keinen Gebrauch gemacht. Zu weiteren ähnlichen Regelungen liegen keine Zahl vor.
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BERLIN. Seit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts 2019 ist bislang kein Terrorkämpfer ausgebürgert worden. Bis heute sei kein Fall bekannt, in dem eine Person die deutsche Staatsbürgerschaft verloren hätte, weil er sich „an Kampfhandlungen einer terroristischen Vereinigung im Ausland“ beteiligte, teilte das Bundesinnenministerium auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Freitag mit.

Seit Inkrafttreten der Gesetzesänderung waren zwar mehrere mutmaßliche Mitglieder der Terrorormiliz Islamischer Staat in Deutschland angeklagt worden. Allerdings gilt die Regelung nicht rückwirkend. Zudem ist laut dpa nicht der Zeitpunkt der Rückkehr nach Deutschland relevant, sondern der Zeitraum, in dem der deutsche Staatsangehörige für eine Terrororganisation gekämpft hat.

Außerdem hatten Union und SPD damals mit der Gesetzesänderung verfügt, daß Ausländer, die in einer Mehrehe leben, nicht eingebürgert werden dürfen. Auch verlängerte sich durch die Neuregelung die Frist für einen Entzug der Staatsbürgerschaft aufgrund falscher Angaben über die eigene Identität von fünf auf maximal zehn Jahre. Auch bei diesen beiden Änderungen liegen dem Bericht zufolge keine Zahlen vor.

Ampel plant mehrere Einwanderungs-Maßnahmen

SPD, Grüne und FDP planen derzeit Änderungen im Staatsangehörigkeitsrecht, die Einbürgerungen erleichtern sollen. „Wir werden die Klärung der Identität einer Ausländerin oder eines Ausländers um die Möglichkeit, eine Versicherung an Eides statt abzugeben, erweitern und werden hierzu eine gesetzliche Regelung im Ausländerrecht schaffen“, heißt es etwa im Koalitionsvertrag.

Zudem plant Bundesinnenministern Nancy Faeser (SPD) die weitere Aufnahme von Migranten in Deutschland und Europa. Faeser, die gerade wegen ihrer mangelnden Distanz nach Linksaußen im Fokus der Öffentlichkeit steht, will eine „Koalition der aufnahmebereiten Mitgliedsstaaten“ schmieden. Ziel eines solchen Bündnisses sei es, eine jahrelange „Blockade“ in der EU-Asylpolitik zu beenden. Sicherheitsbehörden, die Union und die AfD warnen vor einem solchen Schritt. Dies habe massive Auswirkungen gerade auf Deutschland. (ls)

Deutscher Reisepaß und Flagge des Islamischen Staats: Bislang keine Ausbürgerungen Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Wuest/Eibner-Pressefoto
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