SAN FRANCISCO. Eine US-High School in San Francisco, die nach Abraham Lincoln (1809-1865) benannt ist, soll nach dem Willen des dortigen Schuldistrikts umbenannt werden. Die Behörde hat dem früheren amerikanischen Präsidenten vorgeworfen, nicht deutlich genug gezeigt zu haben, daß das Leben von Schwarzen für ihn zähle, berichtete die Daily Mail am Dienstag.
Innerhalb des Schuldistrikts wurde 2018 ein Komitee eingerichtet, das die Namen von allen öffentlichen Schulen in der Stadt auf ihre „Angemessenheit“ überprüft. Dieses entschied nun, daß Lincoln des Namens der Bildungseinrichtung „nicht würdig“ sei, weil sich der Großteil seiner Politik auch als schädlich für Schwarze und amerikanische Ureinwohner erwiesen habe.
Obama und Harris lobten Lincoln für Politik
Der frühere US-Präsident gelte bei diesen deshalb nicht als Held. Unter seiner Aufsicht sei den Ureinwohnern viel Land weggenommen worden, beispielsweise durch den Bau der Eisenbahnverbindung zwischen Ohoma und Sacramento. Lincoln schaffte 1863 mit der Emanzipationsproklamation allerdings auch die Sklaverei in denjenigen Südstaaten ab, die noch Teil der Konföderierten Staaten von Amerika waren.
Er war immer wieder von republikanischen und demokratischen Politikern für seine Politik angepriesen worden. Unter anderem lobten ihn der frühere US-Präsident Barack Obama und die angehende Vizepräsidentin Kamala Harris (beide Demokraten) bei den Präsidentschaftsdebatten im Oktober.
Auch der Erfinder Thomas Edison soll nicht mehr geehrt werden
Das Umbenennungskomitee soll neben Lincoln noch weitere Personen auf seiner Liste haben, die keine Schulnamen mehr begründen sollen. Darunter seien der erste amerikanische Präsident George Washington, sein späterer Nachfolger Herbert Hoover sowie der Erfinder Thomas Edison. Auch der Name einer Grundschule, die nach Dianne Feinstein (Demokraten) benannt ist, werde geändert. Die amtierende kalifornische Senatorin habe die Konföderierten-Flagge vor dem Rathaus wehen lassen, begründete das Komitee seine Entscheidung.
Der texanische Senator Ted Cruz (Republikaner) äußerte seine Empörung über das Vorhaben. Keiner der unliebsamen Akteure sei progressiv genug, für die „Amerika-hassende radikale Linke“. Diese Entwicklungen würden kein Ende nehmen, bis Amerikaner ‘Stop’ sagten, schrieb Cruz auf Twitter.
Abraham Lincoln…George Washington…even Diane friggin’ Feinstein: NONE are woke enough for the America-hating radical Left.
This will never stop, until Americans say “ENOUGH!!” and call it out for the ignorant nonsense that it is. https://t.co/UyqsTj4GBZ
— Ted Cruz (@tedcruz) December 15, 2020
(zit)