BIELEFELD. Nach dem Brandanschlag auf drei Wagen des Ordnungsamtes Mitte April hat die Polizei in Bielefeld zwei Linksextreme als Tatverdächtige ermittelt. „Im Rahmen der laufenden Ermittlungen konnten Erkenntnisse gewonnen werden, die zu den beiden 19 und 20 Jahre alten männlichen Tatverdächtigen führten. Die zwei jungen Männer sind der örtlichen linksextremen Szene zuzuordnen“, sagte Polizeisprecher Michael Kötter dem Westfalen-Blatt.
Am Tatort hatten Beamte demnach Schriften mit Beleidigungen und Drohungen gegen das Ordnungsamt gefunden. Das Material habe die Ermittler auf die Spur der beiden Männer gebracht. „Es liegen Anhaltspunkte dafür vor, daß die Tat gegen Maßnahmen des Ordnungsamtes zur Einhaltung der Corona-Schutzverordnung gerichtet war und im Zusammenhang mit einer Plakatierungsaktion in der Innenstadt zum gleichen Thema steht“, äußerte der Polizeisprecher.
Linksextreme rufen zu Demonstrationen auf
In den vergangenen Wochen seien in der Stadt wiederholt Plakate und Flugblätter aus der linksextremen Szene aufgetaucht, in denen Polizei und Ordnungsamtsmitarbeiter wegen der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen beleidigt wurden. In einem Fall soll ausdrücklich zur Gewalt gegen die Sicherheitskräfte aufgerufen worden sein.
Anläßlich des 1. Mai rufen Linksextreme in mehreren deutschen Städten trotz der Corona-Pandemie zu Demonstrationen auf. Unter anderem in Berlin, Hamburg und Leipzig soll gegen Kapitalismus und Patriarchat protestiert werden. (ag)