MADRID. Der spanische Minister für soziale Sicherheit und Inklusion, José Luis Escrivá, will mehr Einwanderer nach Spanien holen. „Wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen, müssen wir darauf vorbereitet sein, zusätzliche Migranten aufzunehmen“, sagte er mit Blick auf die demographische Situation bei einem Forum der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris laut Nachrichtenagentur AFP berichtet. Konkret sprach Escrivá von „acht bis neun Millionen Menschen, nur um die Zahl der aktiven Bevölkerung zu halten“.
Dabei rechnet er offenbar mit dem Widerstand der Bevölkerung. „Wir müssen unsere Gesellschaften darauf vorbereiten; ihnen erklären, warum das für sie, ihre Kinder und die künftigen Generationen gut ist.“ Die neue sozialistische Regierung aus PSOE und Unidas Podemos ist seit vergangener Woche im Amt.
Zuletzt hatte es das Land geschafft, die Zahl illegaler Einwanderer deutlich zu senken. In der Vergangenheit war Spanien eines der Hauptziele illegaler Einwanderer aus Afrika. Durch ein Abkommen mit Marokko konnte die Regierung in Madrid diesen Trend umkehren. (tb)