Die Publizistin Vera Lengsfeld und der Journalist Alexander Wendt sind am Sonnabend in Berlin vor mehr als 300 Gästen mit dem Gerhard-Löwenthal-Preis 2019 ausgezeichnet worden. Die Publizistin wurde für Ihr unermüdliches Wirken für Meinungsfreiheit ausgezeichnet.
Der Journalistenpreis wird seit 2004 von der Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT in Kooperation mit der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF) und der vor kurzem verstorbenen Ingeborg Löwenthal vergeben. Die Auszeichnung erinnert an den Fernsehjournalisten Gerhard Löwenthal, der von 1969 bis 1987 das legendäre ZDF-Magazin moderierte.
Den diesjährigen Gerhard-Löwenthal-Preis für Journalisten erhielt Alexander Wendt. Der 53-jährige Journalist wurde in Leipzig geboren. Nach dem Abitur 1985 arbeitete er als Krankenpfleger, Kellner und Gärtner bis 1989. Ab 1989 arbeitete Wendt als freier Autor für Wirtschaftswoche, Stern, Tagesspiegel. 1995 ging er als Wirtschafts- und Politikredakteur zum Focus. Seit 2017 betreibt Wendt das Onlinemagazin Publicomag. Daneben schrieb er zahlreiche Bücher: 1994 Kurt Biedenkopf. Ein politisches Porträt. 2014 beschäftigte er sich in seinem „Der Grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht funktionieren kann.“ bereits mit dem Scheitern der Energiepolitik der Bundesregierung. Zuletzt erschien von ihm Kristall – Eine Reise in die Drogenwelt des 21. Jahrhunderts.
Alexander Baur von der Weltwoche sagt in seiner Laudatio: „Sie gehen dorthin wo es echt Widersprüche gibt, dort wo es nicht nur kitzelt, sondern schmerzt.“ Als Beispiel nannte Baur unter anderem Wendts Berichte über den „schwarzen Sonntag“ in Chemnitz und die imaginären Hetzjagden, die es nie gegeben hat. „Und hier braucht es nun schon sehr viel Mut, um sich nicht von der allgemeinen Massenhysterie anstecken zu lassen“, so der Schweizer Journalist.