FRANKFURT/MAIN. Der designierte DFB-Präsident Fritz Keller hat eine Verpflichtung für Bundesliga-Vereine gefordert, Frauenfußball zu fördern. „Die Männer-Profivereine täten gut daran, mehr in den Mädchen- und Frauenfußball zu investieren“, sagte er laut einem Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. „Es gibt keinen Frauen- und Herrenfußball, es gibt Fußball“, betonte er.
Der Vorsitzende des SC Freiburg geht aber noch einen Schritt weiter und droht den Erst- und Zweitliga-Vereinen mit Konsequenzen, wenn sie nicht in die Frauenförderung investieren. „Wir sollten eine Verpflichtung eingehen, daß alle Profivereine in der ersten und zweiten Liga in Zukunft zumindest einen anderen Frauenverein richtig groß unterstützen“, forderte Keller. Dies müsse „irgendwann auch als Lizensierungsbedingung“ gelten. Es gehe um einen „essentiellen Schritt für die Zukunft“.
Im Juni hatte die Vizepräsidentin des Bundestags, Claudia Roth, dem DFB zu einer gemischtgeschlechtlichen Doppelsitze geraten. „Aus eigener Erfahrung empfehle ich den Herren eine gemischte Doppelspitze, mit einer Co-Präsidentin“, sagte die Grünen-Politikerin Zeit Online. Schlimmer als der DFB sei in Sachen Strukturen und Hierarchien „nur noch die katholische Kirche“. (tb)