BERLIN. Die AfD hält an ihrer Unvereinbarkeitsliste fest. Der Bundesvorstand entschied am Montag einstimmig, daß aktive oder ehemalige Mitglieder bestimmter Organisationen und Vereine nicht Mitglied der AfD werden dürfen. Dazu zählen unter anderem die NPD, die Pro-Bewegung, die DVU und Der III. Weg, aber auch die Identitäre Bewegung. IB-Mitglieder können aber in Ausnahmefällen dennoch aufgenommen werden, wenn sich der zuständige Landesvorstand mit einer Zweidrittel-Mehrheit dafür entscheidet.
Am Wochenende war bei einem Treffen des Flügels im bayerischen Greding die Forderung laut geworden, die Unvereinbarkeitsliste abzuschaffen. Diese gehöre auf den „Müllhaufen der Parteigeschichte“, sagte Benjamin Nolte, Mitglied des bayerischen Landesvorstands der AfD.
Gauland distanziert sich von IB
Zuvor hatte sich bereits AfD-Chef Alexander Gauland von der IB distanziert. „Wir haben uns ganz klar gegen Rechtsextreme, Reichsbürger oder die Identitäre Bewegung gestellt“, sagte er der Welt am Sonntag.
Daß IB-Chef Daniel Fiß eine zeitlang für den AfD-Bundestagsabgeordneten Siegbert Droese gearbeitet habe, erklärte Gauland damit, dieser habe nicht gewußt, um wen es sich bei Fiß handle. Als ihm dessen führende Rolle bei der IB dann bekannt geworden sei, habe er Fiß entlassen. (krk)