TALLAHASSEE. Das Repräsentantenhaus von Florida hat sich für die Bewaffnung von Lehrern an Schulen des Bundesstaats ausgesprochen. Ein entsprechendes Gesetz wurde mit der Mehrheit der Republikaner beschlossen und muß nun noch von Gouverneur Ron deSantis (Republikaner) unterzeichnet werden.
DeSantis hatte sich im Vorfeld bereits hinter den Vorstoß gestellt. Auch der Senat hatte der Initiative bereits zugestimmt. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf den Amoklauf an der Parkland High School, bei dem im Februar des vergangenen Jahres 14 Schüler und drei Erwachsene getötet wurden. Eine daraufhin gebildete Task-Force des Bundesstaates hatte die Bewaffnung der Lehrer empfohlen.
„Es hat einen abschreckenden Effekt“
Bereits unmittelbar nach dem Massaker votierte das Parlament für die Bewaffnung von Schulangestellten. Davon waren allerdings Lehrer in den Klassenzimmern bisher ausgeschlossen. Auf Basis des neuen Gesetzes kann jede Schule selbstständig über die Bewaffnung des Lehrpersonals entscheiden. Die Pädagogen, die sich freiwillig für das Programm melden, stehen unter der Aufsicht des lokalen Sheriffs und müssen 144 Trainingsstunden sowie eine psychologische Begutachtung nachweisen können.
Der Republikaner-Abgeordnete Chuck Brannan sieht durch das Gesetz einen besseren Schutz der Schüler gewährleistet. „Es erlaubt den guten Leuten, sich selbst und unsere Kinder zu verteidigen“, sagte er laut einem Bericht des Nachrichtenportals Florida Phoenix. Die „schlechten Kerle“ würden von nun an nicht mehr wissen, wo die guten Leute sind, die zurückschießen. „Es hat einen abschreckenden Effekt“, ist er sich sicher. (tb)