KOPENHAGEN. Dänemark hat seine seit 2016 bestehenden Kontrollen an der Grenze zu Deutschland um ein halbes Jahr verlängert. Als Grund nannte die Regierung in Kopenhagen die Bedrohung durch den Terrorismus. „Die Sicherheit Dänemarks genießt höchste Priorität in der Regierung“, sagte Ausländer- und Integrationsministerin Inger Støjberg, laut der Zeitung Nordschleswiger.
„Obwohl wir derzeit niedrige Asyl- und Einwandererzahlen haben, ändert dies nichts daran, daß Europas Außengrenzen immer noch unter Druck stehen“, fügte sie hinzu. Am Freitag informierte die Regierung die EU-Kommission in Brüssel über die Maßnahme.
Geringste Zahl an Asylanträgen seit 20 jahren
In Dänemark ist die Zahl der Asylanträge im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gesunken. Derzeit beantragten von 1.000 Flüchtlingen in Europa nur fünf Asyl in dem skandinavischen Land.
Ende März hatte sich die dänische Regierung mit der sie tolerierenden Dänischen Volkspartei auf einen Gesetzesentwurf zur Ausbürgerung von Terrorkämpfern geeinigt. Mit der neuen Regelung wird der Entzug der Staatsbürgerschaft auch ohne vorherige Gerichtsentscheidung möglich sein. (tb)