BERLIN. Die SPD hatte 2018 erneut mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen. Wie der SPD-Parteivorstand auf Anfrage der Rheinischen Post mitteilte, hätten die Sozialdemokraten Ende vergangenen Jahres 437.754 Mitglieder gezählt. Das entspricht einem Minus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2018 hätten knapp 30.000 Mitglieder ihr Parteibuch abgegeben. Gleichzeitig seien mehr als 26.000 Personen in die Partei eingetreten. Daraus ergebe sich ein Minus von etwa 5.000 Mitgliedern.
Bereits 2016 hatte die SPD einen Mitgliederrückgang in Höhe von 2,3 Prozent zu verkraften. Mit der Kanzlerkandidatur von Martin Schulz gab es 2017 dagegen einen Anstieg der Mitgliederzahlen von 2,4 Prozent. Auch als es nach der Wahl eine parteiinterne Diskussion über die Neuauflage der Großen Koalition gab, verzeichnete die SPD zahlreiche Eintritte. Zum Stichtag am 6. Februar 2018, um an dem Koalitionsvotum teilnehmen zu können, zählte die SPD 463.723 Mitglieder. Mit der Zustimmung zu Schwarz-Rot traten jedoch Tausende Mitglieder aus.
Dennoch blieb die SPD 2018 wohl die mitgliederstärkste Partei. Die CDU wies im September 2018 etwa 417.000 Mitglieder auf, die CSU im Dezember 138.800. (krk)