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Kostenausgleich: Deutschlandradio-Intendant fordert Beitragserhöhung

Kostenausgleich: Deutschlandradio-Intendant fordert Beitragserhöhung

Kostenausgleich: Deutschlandradio-Intendant fordert Beitragserhöhung

Stefan Raue
Stefan Raue
Stefan Raue: Erhöhung um zwei Prozent bedeute einen Cent mehr pro Monat Foto: dpa
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Deutschlandradio-Intendant fordert Beitragserhöhung

Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue hat eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags gefordert. „Der Beitrag ist seit 2009 nicht erhöht worden, 2015 gab es eine Absenkung“, sagte Raue. Pro Jahr könne man mit einer Steigerung bei Sachkosten, Gehältern und Honoraren von zwei Prozent ausgehen. „Dann kann man sich schnell ausrechnen, wie viel einem weniger zur Verfügung steht.“
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BERLIN. Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue hat eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags gefordert. „Der Beitrag ist seit 2009 nicht erhöht worden, 2015 gab es eine Absenkung“, sagte Raue der Nachrichtenagentur dpa. Pro Jahr könne man mit einer Steigerung bei Sachkosten, Gehältern und Honoraren von zwei Prozent ausgehen. „Dann kann man sich schnell ausrechnen, wie viel einem weniger zur Verfügung steht, wenn die Kostensteigerung nicht ausgeglichen wird.“

Das Einfrieren des Rundfunkbeitrags ziele deshalb auf eine Beschränkung der Möglichkeiten ab. „Das ist die Gefahr dabei“, warnte Raue. Für seinen Sender würde eine Erhöhung von zwei Prozent nur rund einen Cent mehr Pro Monat bedeute.

Den Streit um „presseähnliche“ Online-Beiträge hält er für einen Schaukampf. „Internetangebote sind heute alle multimedial, im Übrigen auch die der Verleger.“

Begriff „presseähnlich“ tauge nicht mehr

Die Formulierung „presseähnlich“ sei daher überholt. „Die Verlage machen doch selbst längst deutlich mehr als presseähnliche Angebote, sie haben natürlich Videos, Audios, lang erzählte Geschichten mit Fotos und Grafiken.“ Alle Seiten sollten einsehen, daß der Begriff nicht mehr tauge.

Zuletzt hätten sich öffentlich-rechtliche Sender einer „seit Monaten laufenden Kampagne einiger Print-Medien“ ausgesetzt gesehen. Während sich die beitragsfinanzierten Sender mit der Neuverhandlung des Telemedienauftrags mehr Spielraum im Digitalbereich wünschen, kritisieren das Zeitungsverleger scharf.

Zeitungsverleger kritisieren Digitalpläne

„Sollte sich ein Szenario durchsetzen, in dem es nur noch öffentlich-rechtliche Sender im Netz, aber keine privaten Verlage mehr gebe, dann wäre dieses Szenario, in dem es ‘nur Staatsfernsehen und Staatspresse im Netz‘ geben würde, ‘eher etwas nach dem Geschmack von Nordkorea‘“, mahnte etwa der Präsident des Bundes deutscher Zeitungsverleger und Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner.

Mitte Oktober hatte der für Medien zuständige sachsen-anhaltinische Staatskanzleichef von Sachsen-Anhalt, Rainer Robra (CDU), die Abschaffung des „Ersten“ in seiner jetzigen Form gefordert. Als nationaler Sender reiche das ZDF aus, die ARD solle statt dessen „ein Schaufenster der Regionen“ werden. (ls)

Stefan Raue: Erhöhung um zwei Prozent bedeute einen Cent mehr pro Monat Foto: dpa
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