DÜSSELDORF. Die Mehrzahl der Sex-Täter der Kölner Silvesternacht ist im Zuge der Asylwelle ins Land gekommen. „Bei rund 70 Prozent der ausländerrechtlich erfaßten nichtdeutschen Tatverdächtigen“ habe „die Aufenthaltsdauer in Deutschland weniger als ein Jahr“ betragen, heißt es in einer internen „Lageübersicht“ des Bundeskriminalamts (BKA), die der Rheinischen Post vorliegt.
Demnach decke sich die Beschreibung der Opfer und Zeugen, wonach die Täter arabischer und nordafrikanischer Herkunft gewesen seien, „größtenteils mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen“, heißt es. Zudem bestätige der Bericht auch, daß die „überwiegende Mehrheit“ der Männer, die Frauen bedrängten und Diebstähle begingen, nichtdeutscher Herkunft seien. Zwei Drittel der Verdächtigen waren bereits polizeibekannt.
Mangelnde Polizeipräsenz und geringer Druck begünstigten Übergriffe
Laut der Behörde hätten mangelnde Präsenz und fehlender Druck auf die Täter die hundertfachen sexuellen Übergriffe in Köln und anderen Städten begünstigt. „Ein stark beeinflussender Faktor dürfte in der Wahrnehmung der Täter bestanden haben, daß sie offenbar weitgehend keine nachhaltig negative Strafverfolgung zu befürchten hatten“,heißt es in dem ersten Sachbestandsbericht der Bund-Länder-Gruppe „Silvester“ von Ende Februar dieses Jahres.
Das Bundeskriminalamt analysierte in der „Lageübersicht“ auch, welche Nationalitäten besonders oft straffällig werden. Demnach begingen Algerier, Marokkaner, Serben und Georgier häufig Straftaten, wohingegen Syrer, Afghanen, Iraker und Pakistani unterdurchschnittlich häufig polizeilich auffielen. Laut BKA gebe es ein „steigendes Straftatenaufkommen“ unter anderem aus ethnisch-kulturellen oder religiösen Motiven.
Das Innenministerium wies allerdings darauf hin, daß Zuwanderer nicht krimineller seien als Deutsche. In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben Asylbewerber rund 70.000 Straftaten begangen. (ls)