BERLIN. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will bis 2023 rund 7.000 zusätzliche Soldaten einstellen. Militärplanern zufolge liege der Bedarf jedoch bei 14.300 Stellen, berichtete die Süddeutsche Zeitung.
Derzeit dienen 177.000 Soldaten in der Bundeswehr. Mit der bislang letzten Anpassung der Personalstruktur im Jahr 2011 wurde die Obergrenze auf 185 000 gesenkt. Damals wurde auch die Wehrpflicht ausgesetzt.
Trendwende nach 25jähriger Abrüstung
Künftig will von der Leyen keine feste Personalobergrenze für die Bundeswehr mehr definieren. Zuvor ließ sie bereits ausgemusterter Kampfpanzer reaktivieren und forderte Milliardeninvestitionen in die Ausrüstung der Truppe.
Kritik an dem Konzept der Verteidigungsministerin kam von den Grünen. Fraktionschef Anton Hofreiter bezeichnete die Pläne zur Truppenaufstockung als „Rückkehr zu altem, falschen Denken“. Für die Herausforderungen der Zukunft brauche es keine Panzerarmeen oder aufgeblähte Heere, sagte Hofreiter der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Union sei „ein Sicherheitsrisiko“, wenn sie „auf neue Ausrüstung setzt“. (mv)