BERLIN. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hat gefordert, Einwanderung in Schulbüchern positiver darzustellen. „Trotz jahrzehntelanger Einwanderung nach Deutschland wird in einigen Schulbüchern die Vielfalt unseres Landes noch immer nicht als Normalität thematisiert“, kritisierte Özoguz laut Welt auf einer Tagung mit der Kultusministerkonferenz und Schulbuchverlagen im Kanzleramt.
Als Politikerin mit Einwanderungshintergrund frage sie sich oft, woher die Bilder kämen, die ihr vorgehalten würden. Möglicherweise seien diese Einstellungen auch auf Schulbücher zurückzuführen. Es gebe noch immer Klischees und Diskriminierung. Auch würden Begriffen wie Ausländer, Migranten und Fremde vermischt.
„Und das, obwohl mittlerweile ein Drittel aller Kinder in Deutschland einen Migrationshintergrund hat“, monierte die SPD-Politikern. Kinder und Jugendliche hätten ein Recht auf diskriminierungsfreie Schulbücher. „Unser Selbstverständnis als Einwanderungsland muß sich auch in den Schulbüchern widerspiegeln“, forderte Özuguz. (krk)