FRANKFURT/MAIN. Der Bevölkerungswissenschaftler Gunnar Heinsohn hat den Medien in der Asylkrise eine einseitige Berichterstattung vorgeworfen. Nur ein kleiner Teil der Zuwanderer könne etwa gute Mathematikleistungen vorweisen. „Aus diesem bedrückend schmalen Sektor holen sich Funk und Fernsehen die beliebten Erfolgsgeschichten über migrantische Ärzte, Anwälte oder Politiker zwischen Rhein und Oder“, schrieb Heinsohn in einem Beitrag für die FAZ.
Konkret beruft sich der Soziologe auf eine Untersuchung der Mathematik-Leistungen aus dem Jahr 2012. Dabei wurde eine Notenskala von eins (sehr gut) bis sieben (ungenügend und schlechter) angewandt. „Die Migrantenkinder der zweiten Generation, die von klein auf und gebührenfrei alle Förderungen der deutschen Erziehung genießen, enden zu 50,8 Prozent mangelhaft, ungenügend oder darunter. Lediglich 1,3 Prozent schaffen eine Eins und 6,2 Prozent eine Zwei“, schrieb Heinsohn.
Aus seiner Sicht gebe es keine Gründe, anzunehmen, warum Pädagogen mit den nun nach Deutschland kommenden Einwanderern „weniger niederschmetternde Ergebnisse erreichen sollten als in den vergangenen Jahrzehnten“. In Deutschland dagegen werde die Situation im Gegensatz zu anderen Ländern schöngeredet, warnte Heinsohn. „Hinweise, daß die Herkunftsländer all dieser Retter des ‘Made in Germany’ niemals auch nur ein einziges Unternehmen von Rang hervorgebracht haben, werden als Querschüsse von Lästermäulern abgetan.“ (ho)