BERLIN. Die Bevölkerung in der deutschen Hauptstadt wächst durch den Zuzug von Ausländern rasant. Das geht aus Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Demnach stieg die Zahl der Berliner im Jahr 2014 um etwa 45.000 Personen. Insgesamt hat Berlin damit 3,56 Millionen Einwohner, die ihren Hauptwohnsitz in der Stadt angemeldet haben.
Damit setzt sich ein seit zehn Jahren anhaltender Wachstumstrend weiter fort. In den vergangenen fünf Jahren wuchs Berlin jährlich durchschnittlich um rund 38.500 Personen.
Starker Zustrom aus Bulgarien und Rumänien
Der Hauptteil des Zuwachses kommt aus dem Ausland. Rund 35.000 Personen oder drei von vier der neu Hinzugekommenen besitzen nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Die größten Einwanderergruppen kommen aus Bulgarien (3.000), Rumänien (2.800), Syrien (2.700) und Italien (2.500).
Die Erhebung beruht auf der statistischen Auswertung der amtlichen Melderegister. Aussagen über die tatsächliche Berliner Wohnbevölkerung und ihre Zusammensetzung lassen sich daher nur bedingt treffen.
„Das Bevölkerungswachstum in Berlin bricht alle Rekorde“, sagte die Verbandsprecherin der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen, Maren Kern, in einer ersten Stellungnahme. Alte Schätzungen von 2012, die noch von der Hälfte an Neuzuzüglern ausgingen, seien damit überholt. „Derzeit ist das Bevölkerungswachstum doppelt so hoch wie prognostiziert. Zumindest in den nächsten Jahren müssten unter dem Eindruck dieser Zahlen deshalb deutlich über 10.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden.“ (FA)