MÜNCHEN. Die ARD hat Jan Delay als Paten für ihre Themenwoche Toleranz engagiert. Der Hiphop-Musiker hat 2013 Heino als „Nazi“ bezeichnet. 2007 hatte er sich positiv über linksradikale Brandstiftungen geäußert.
Die ARD möchte mit der Themenwoche vom 15. bis zu 21. November „verschiedene Aspekte der Toleranz und damit die hohe Relevanz des Themas für das tägliche Zusammenleben verdeutlichen“, so der federführende Bayerische Rundfunk in einer Pressemitteilung. Delay wird dort mit den Worten zitiert: „Toleranz ist gleichzusetzen mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die jeder unterschreiben muß, der Liebe geben und bekommen möchte.“
2013 hat Delay über den Volksmusiker Heino gesagt: „Das ist ein Nazi.“ Delay mußte 2014 nach einer außergerichtlichen Einigung 20.000 Euro und die Gerichtskosten an Heino bezahlen, der das Geld zwei Behinderteneinrichtungen gespendet hat.
Delay ist seit Jahren als Unterstützer der linksradikalen Szene bekannt. 2007 sagte er in einem Interview mit einem Blog mit Blick auf die linke Brandstiftungsserie vor dem G8-Gipfel: „Ich begrüße das, solange keine Menschen zu Schaden kommen, sondern nur Symbole.“
Der BR teilte auf Nachfrage der JF mit, daß Delay kein Honorar für die Tätigkeit bekommt. Weiter hieß es: „Jan Delay gilt als einer der derzeit anerkanntesten Künstler in Deutschland.“ Zu den strittigen Äußerungen Delays sagte eine Sendersprecherin: „Uns ist bewußt: Toleranz ist kein einfaches Thema. Auch deshalb soll die ARD-Themenwoche ‘Toleranz’ gerade Anlaß sein, über schwierige Fragen zu diskutieren und diskutieren zu können, einschließlich der Frage nach den Grenzen der Toleranz.“ (rg)