JERUSALEM/TEL AVIV. Der Konflikt zwischen Israel und radikalislamischen Palästinensergruppen spitzt sich weiter zu. In der Nacht zum Mittwoch seien insgesamt 160 Ziele im Gazastreifen beschossen worden, teilte das israelische Militär mit. Laut unbestätigten palästinensischen Angaben sollen dabei mindestens 25 Personen getötet worden sein, darunter auch hochrangige Hamas-Mitglieder.
Zuvor hatten palästinensische Extremisten 225 Raketen auf israelische Städte geschossen. Auch Tel Aviv und Jerusalem wurden angegriffen. Die Regierung in Tel Aviv kündigte an, 40.000 Reservisten einzuberufen. An der Grenze zum Gazastreifen zog die Armee Truppen zusammen. Beobachter gehen davon aus, daß sich die Israelis auf eine Bodenoffensive vorbereiten.
Ausgangspunkt der Angriffe war die Entführung und Ermordung von drei jüdischen Religionsschülern durch radikale Palästinenser sowie eine mutmaßliche Racheaktion von israelischen Extremisten, die einen palästinensischen Jugendlichen ermordeten. Die Polizei hat die Täter mittlerweile gefaßt. (ho)