Potsdam. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den im vergangenen Jahr bei einer Schlägerei in Potsdam lebensgefährlich verletzten Deutsch-Äthiopier Ermyas M. wegen des Verdachts des versuchten Betruges. Einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge wird geprüft, ob der 39jährige unter falschen Angaben Prozeßkostenhilfe beantragt hat. Nachdem in den Medien zunächst behauptet worden war, bei der Auseinandersetzung, die zu der Verletzung des Mannes geführt hatte, habe es sich um einen rassistisch motivierten Angriff gehandelt, hatte ein Verein rund 50.000 Euro an Spenden gesammelt, um M. bei der Bewältigung der Verletzungsfolgen zu helfen. Dem Bericht zufolge soll der Deutsch-Äthiopier mit dem Geld unter anderem auch seine Anwaltskosten bezahlt haben. Dennoch habe er zusätzlich Prozeßkostenhilfe beantragt.