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Klimawandel: Hacker stehlen Daten von Klimaforschern

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Klimawandel
 

Hacker stehlen Daten von Klimaforschern

Zwei Wochen vor dem Klimagipfel in Kopenhagen haben Hacker Computerdaten gestohlen und ins Internet gestellt, die belegen sollen, daß Klimaforscher selbst nicht an die globale Erwärmung glauben.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

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Ausgetrocknete Erde: auch ohne menschengemachte Klimaerwärmung? Foto: Flickr/glovsky225

BERLIN. Zwei Wochen vor dem Klimagipfel in Kopenhagen haben Hacker Computerdaten gestohlen und ins Internet gestellt, die angeblich belegen, daß die Klimaforscher selbst nicht an die globale Erwärmung glauben. Die Computerhacker drangen bereits am vergangenen Donnerstag auf den Server des renommierten Klimaforschungszentrums der britischen University of East Anglia in Norwich ein und stahlen vertrauliche Daten im Umfang von 61 Megabyte.

Die Daten, darunter Untersuchungsergebnisse, E-Mail-Korrespondenz der Wissenschaftler, Quelltexte, PDFs, Datenreihen, Handzettel und Rezensionen, wurden kopiert und ins Internet gestellt. Das Climatic Research Unit (CRU) der Universität ist eines von weltweit nur vier Klimaforschungsinstituten, dessen Daten auch vom „Weltklimarat“ IPCC verwendet werden.

Die über tausend E-Mails sowie etwa dreitausend andere vertrauliche Dokumente sind inzwischen rund um den Erdball im Netz verteilt und können heruntergeladen werden. Die unbekannten Hacker gingen bei ihrem Angriff über einen russischen Server.

„Ein Licht werfen auf diese Wissenschaft und ihre Forscher“

Das bekanntgewordene Material ist auf starke Resonanz in den Blogs gestoßen und bringt die prominenten Wissenschaftler in Erklärungsnot: Aus dem illegal veröffentlichten E-Mail-Verkehr gehen Andeutungen über Datenmanipulationen hervor sowie Diffamierungen von Wissenschaftler-Kollegen.

Nach Auffassung der amerikanischen Tageszeitung The Wall Street Journal könne auf Grundlage der bis in das Jahr 1996 zurückreichenden Korrespondenz zwischen Klimawissenschaftlern aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten geschlossen werden, daß die These von der menschengemachten globalen Erwärmung einfach erfunden ist.

Ein Sprecher der University of East Anglia hat den Hackerangriff inzwischen bestätigt, wollte die Echtheit der veröffentlichten Dokumente jedoch weder bestätigen noch dementieren.

Die Hacker verbreiteten die Daten mit einem anonymen Kommentar im Internet:
„Wir sind der Ansicht, daß die Klimaforschung momentan zu wichtig ist, um das folgende Material zu unterschlagen“, erklärten die Cyber-Kriminellen laut Spiegel online. „Wir haben uns deshalb entschlossen, eine zufällige Auswahl der Korrespondenz und Dokumente zu veröffentlichen. Hoffentlich wird es uns so gelingen, ein Licht auf diese Wissenschaft zu werfen und die Menschen, die sie betreiben.“

Geheime Absprachen, Diffamierungen, Unterdrückung von Fakten

Der Direktor des Climate Research Unit (CRU), Phil Jones, der Mitglied des Weltklimarates der Vereinten (IPCC) ist, bestätigte die Echtheit einer seiner von Bloggern geposteten E-Mail, wies jedoch den Vorwurf der Datenmanipulation zurück.

Jones beschreibt laut The Wall Street Journal in einer seiner E-Mails, er habe einen Trick angewandt und Daten aus den vergangenen zwanzig Jahren manipuliert, um den Rückgang der Temperaturen zu verbergen. In einer anderen E-Mail zeige sich Jones erfreut über den Tod des klimawandelskeptischen australischen Wissenschaftlers John L. Daly.

Aus der veröffentlichten Korrespondenz gehe hervor, wie geheime Absprachen getroffen werden, um Daten so zu manipulieren, daß die Ergebnisse nach Erwärmung aussehen; wie „Abweichler“, welche die These von der menschengemachten Klimaveränderung nicht unterstützen, öffentlich gezielt persönlich diffamiert und in ihrer wissenschaftlichen Reputation herabgesetzt werden; wie die mittelalterliche Warmzeit verschleiert werde und daß einige der Forscher Teile ihrer Erkenntnisse intern anzweifeln, dies aber gegenüber der Öffentlichkeit verheimlichten. (ru)

> Kolumne: „Climategate“

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Marc Jongen, ESN Fraktion
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