Eigentlich ist auch hier wie immer: Eine neue Waffe verändert die Kriegsführung fundamental, und wer sie zuerst einsetzt, hat einen taktischen Vorteil, bis die Gegenseite sie auch hat oder ein wirkungsvolles Gegenmittel. Ob Speer, Pferd, Pfeil und Bogen, Eisenwaffen, Schleudergeschütze, Schußwaffen, Flugzeuge, Giftgas, am Ende sogar die Atombombe – das Muster war und ist immer gleich und wird auch bei autonomen Flug- oder Fahrobjekten nicht anders sein. Daß die zunehmende Leistungsfähigkeit von Recheneinheiten und Fortschritte bei der KI (also Datenanalyse) sich auch im militärischen Bereich bemerkbar machen werden, war immer klar, auch wenn es am Ende eher nicht so aussehen wird wie in den Terminator-Filmen. Dennoch wird es nie den entpersonalisierten Krieg geben, denn Maschinen werden nie genuin den Willen entwickeln, sich gegenseitig zu zerstören – dazu brauchen sie den Willen des Menschen. So wie sich der Soldat bis heute nicht wirklich vollständig gegen feindliche Waffeneinwirkung (und sei es ein Gewehr) schützen kann, so wenig kann er es bei den Drohnen – aber es wird besser werden. Bis die nächste Erfindung und die nächste Runde kommt.