Tja, und dann stehen die Leut staunend, ergriffen, fasziniert, oder/und mit Grausen erfüllt vor diesem wohl beeindruckenden Gemälde, und murmeln bedächtig „Nie wieder“. Und eine Minute später tönen die Achse der Willigen-Kasper (und Aktien-Inhaber), der pöse Russe will uns unserer Freiheit und unserer Demokratie berauben. Schon das Gemälde vergessen, und wieder Bombenstimmung wie im Sommer 1914 (Weihnachten sind wir wieder zuhaus) im ganzen Kontinent. Und so geht das jetzt schon seit tausenden von Jahren, und hat Abermillionen von Frauen, Männern und Kindern Tod und Verderben gebracht.
Es ist töricht, immer wieder das selbe zu tun, in der Hoffnung, das es dadurch besser wird.
Also zurück auf Anfang, alles nochmal, wieder Ziel nicht erreicht.
Ich hatte ein paar russische Kollegen, sehr nett, sehr aufgeschlossen, sehr klug, sehr gastfreundlich (wenn deren Mittach-Mahl nicht immer so fettich wär). Sollte ich zukünftig Igor und Andrej an der Front treffen, werden wir drei uns einen in die Birne kippen, wie wir es immer auf den Weihnachtsfeiern gemacht haben. Und wenn mein Führungsoffizier rumquäkt, kann er entweder nett mitsaufen, oder 24 Stunden gefesselt und geknebelt am Baum motzen.