Die Trümmer der ausgebrannten Hubschrauber nach der gescheiterten Geiselbefreiung bei Olympia 1972 Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Vor 50 Jahren überschattete das antiisraelische Olympia-Attentat die Spiele in München. Das Fiasko beim Rettungsversuch zeigte die Inkompetenz der Verantwortlichen. Eine der Lehren war die Gründung der berühmten GSG9-Spezialeinheit.
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Was mich sehr verwundert, ist die Tatsache, daß es 50 Jahre gedauert hat, bis den Angehörigen der Opfer von deutscher Seite eine Entschädigung zugesprochen worden ist, wo doch nach dieser langen Zeit mancher der Angehörigen dies gar nicht mehr erlebt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß in den zurückliegenden 50 Jahren in dieser Causa nichts geschehen ist? Ich erinnere mich, daß die Ereignisse gleich danach in den Medien in aller Ausführlichkeit behandelt worden sind. Dabei auch die Frage der Verantwortlichkeit und möglicher Entschädigungen. Dabei bin ich mir sicher, daß die Angehörigen sofort vom Staat Israel unterstützt und entschädigt worden sind.
Dank an die JF, daß auch sie nun an dieses Attentat erinnert.
Allerdings hängt mir das Thema mittlerweile aus den Ohren heraus, da in den Öffentlich-Rechtlichen Medien dazu seit 2 Wochen ein Beitrag nach dem anderen gesendet wird, um mal wieder die deutsche Schuld zu zelebrieren und den Steuerpflichtigen die moralische Verpflichtung zum Zahlen einzuimpfen.
Man fragt sich, wer von den Programmgestaltern in den Öffentlich-Rechtlichen eigentlich die Gewichtungen vornimmt, welche Themen/Meldungen wichtig sind und welche nicht.
Wieso wird die Öffentlichkeit 2 Wochen lang penetrant mit der Rückschau auf das Münchner Attentat (oder auch den jüngeren Anschlag von Hanau) traktiert, während das Attentat vom Berliner Breitscheidt-Platz oder die Inhaftierung von Julian Assange mit ein paar mageren Meldungen 1x pro Quartal (wenn’s hoch kommt) abgespeist und ansonsten so gut es geht unter den Teppich gekehrt wird?
Früher fühlte ich mich nach einer halben Stunde CNN gehirngewaschen statt informiert.
Heute ergeht mir das beim Deutschlandfunk so, den ich vor 10 Jahren noch für seriös, ausgewogen und niveauvoll hielt.
In der Nacht habe ich das Geschehen genau verfolgt. Und es erfolgte die Ansage des Innenministeriums, im Fernsehen ausgesprochen: Die Angreifer „kampfunfähig zu schießen'“
Und da lag der fatale Fehler.
Kopfschuss, wäre die richtige Alternative gewesen. Aber zu dieser Aussage war keiner fähig und in der Lage.
Ich empfehle den Spielberg-Film „München“ über das von Golda Meir aufgestellte Geheimkommando und den darauf folgenden, minutiös geplanten Rachefeldzug gegen die verantwortlichen Palästinenser und ihre Hintermänner.
Ich habe bereits an anderer Stelle gemutmaßt, daß das Rauf- und Runterdudeln dieses Ereignisses in fast allen Medien und die Darstellung der Deutschen als bayerische Deppen Anlaß zu der Vermutung gibt, daß die ganze Aktion ein Inside-Job war, wie zahllose andere Unternehmen auch. Die US-Psychopathen lieben das -> nicht irgendeine dunkle Seitenstraße in Jerusalem, nein, die Olympischen Spiele, wo wirklich die ganze Welt zuschaut.
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte, ähnlich wie bei 9/11.
Werte Frau Spieth, ich wäre ja gerne bei Ihnen, aber ich glaube, eine Mitte gibt es in diesen Fällen nicht. Das wäre ja 50 % false flag und 50 % echt. So etwas schließt sich aus, das gibt es nicht.
Es ist ziemlich vermessen, bei diesen tragischen Ereignissen von einem Insidejob zu faseln.
Warum ist das vermessen? Diese Frage sollten Sie schon beantworten, bevor Sie andere Meinungen übers Knie brechen. Also, warum? Was Sie schreiben, ist kein Debattenbeitrag, sondern die Selbstbestätigung eines Vorurteils.
Die Vorgänge von 1972 zeigen überdeutlich, dass naive Wehrlosigkeit eben keine Tugend ist – ganz im Gegenteil. Das hilflose und amateurhafte Herumgehampel der völlig überforderten ‚Sicherheitskräfte‘ gereicht Deutschland auch heute noch zur Schande. Der Mossad hat nachher exemplarisch gezeigt, wie man mit solchen Terroristen umgehen muss.
Auch wenn Deutschland mit der Gründung der GSG9 richtige Konsequenzen gezogen hat: dieser Hang zum ideologisch romantisierenden Gutmenschentum, der Hang, sich die Welt zu malen wie es einem gefällt, hat die deutsche Linke bis heute nicht abgelegt.
Das geht so weit, dass man heute schon vergisst, wer denn diesen Terrorüberfall begangen hat. Und die Deutschen zücken wie immer das Scheckbuch und zahlen an alle: an die Israelis und an die Palästinenser. Kein Wunder, dass viele heute in Deutschland den Hauptschuldigen sehen.
Wie immer, ist ja nicht neu!
Manchmal denke ich, dass diese deutsche Selbstschwächung nur ein vorgetäuschtes Theaterspiel ist, das im Fall der Fälle urplötzlich ausgeknipst wird.
Machen Sie sich keine Hoffnungen , es ist wie bei den Schildbürgern. Die Verstellung ist längst der tatsächlichen Haltung gewichen.
Wenn man Böses denkt, denkt man an ein abgekartetes Spiel aller direkt oder indirekt beteiligten Kräfte und Staaten, um den Kampf gegen Terror erst so richtig in Fahrt zu bringen. So weit gehe ich persönlich nicht in meinen Erwägungen. Aber Ihre Anmerkung, Gerhard, gibt mir dennoch sehr zu denken. Es gibt ja auf sehr weit oben angesiedelter Ebene mit ziemlicher Sicherheit Planspiele in alle möglichen und scheinbar unmöglichen Richtungen.
Werte Frau Spieth, da habe Sie meinen Kommentar wohl etwas falsch verstanden. Mein Kommentar bezog sich nur auf die Verantwortlichkeit für die Sicherheit der israelischen Athleten und die gescheiterte Geiselbefreiung.
Jeder Schaden, der Menschen durch ein Versagen der Staatsmacht entsteht, muß vom Staat (den Steuerzahlern) beglichen werden. Das gilt für den islamischen Terror bei der Olympiade 1972 genauso, wie für den islamischen Terrorangriff auf dem Bredschneidplatz 2016 und die Katastrophe im Ahrtal.
Das Problem liegt darin, daß „der Staat“ niemals ein Staatsvesagen anerkent und das es keine unabhängigen Gerichte in Deutschland gibt, die in solchen Fällen „Recht sprechen“ könnten.
Aus diesem Beitrag entsteht der Eindruck, daß Israel seine Sportler ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen hat nach München reisen lassen, und daß es nach der Geiselnahme keine Absprache mit Israel gegeben hat, wer die Geiselbefreiung und wie durchführen sollte. So entsteht der Eindruck, daß Israel an den Ereignissen völlig unbeteiligt gewesen ist. Das kann ich einfach nicht glauben.
Mein Kommentar bezieht sich auf die Verantwortlichkeit für die Sicherheit der israelischen Athleten und das tragische Scheitern der Geiselbefreiung.
Immerhin hat man die Frage der Entschädigungszahlungen jetzt nochmal neu aufgerollt, obwohl sie formalrechtlich eigentlich abgeschlossen war.
Aber aus moralischen Gründen eben nicht.
Damit der Steuerzahler seiner Verantwortung für das Attentat gerecht werden kann.
Vielleicht ein Menetekel für die 1,3 Billionen Entschädigungszahlung an Polen?
Die ja auch zwar in schnöde-formalrechtlicher, aber eben leider nicht moralischer Hinsicht geklärt ist?
Wie steht es eigentlich um die Entschädigungszahlungen an die Familienangehörigen der Opfer des Anschlags vom Berliner Breitscheid-Platz?
Dafür ist doch kein Geld da.
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Die Trümmer der ausgebrannten Hubschrauber nach der gescheiterten Geiselbefreiung bei Olympia 1972 Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited