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Wie funktioniert eigentlich die Wasserspülung?

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Vom neuen Schuljahr an gibt es in den Berliner Grundschulen ein neues Unterrichtsfach „Naturwissenschaften“. Schon jammern die Lehrer, daß ihnen alles zu schnell geht und Geld für die entsprechenden Materialien fehle. Wir finden, daß das Richtige nicht schnell genug getan werden kann. Die besondere Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts ergibt sich ganz klar aus den Anforderungen von Zukunft und Beruf. Doch besonders anzuerkennen ist die Art und Weise, wie die Inhalte an Schüler von etwa elf Jahren herangetragen werden sollen. Bisher hatte es in Klasse fünf und sechs jeweils zwei Stunden Biologie pro Woche gegeben. Der neue Unterricht ist doppelt so lange veranschlagt. Doch sollen nicht etwa Physik und Chemie den Lehrplan einfach ergänzen, sondern mit dem Naturwissenschaftsunterricht ist ein ganz neues Konzept gemeint. Man kann nicht umhin zuzugeben: Die Waldorf-Schulen haben es früher kapiert. Dort wird in den unteren Klassen überhaupt nur in „Epochen“ unterrichtet. Das sind Einheiten von etwa acht Wochen, in denen bestimmte natürliche und gesellschaftliche Gesamtphänomene fächerübergreifend vermittelt werden. Damit wird von der Lebenswelt der Schüler ausgegangen, wo auch nicht streng nach wissenschaftlicher Methode agiert wird, sondern es auf das möglichst gute Gesamtverständnis ankommt. Es gibt bekanntlich Kinder mit einem naturwissenschaftlichen Eigeninteresse, das man nicht erst zu wecken braucht. Mit diesen erarbeitet nach herkömmlicher Weise der Lehrer den Stoff, den die anderen – soweit sie fleißig sind – für die nächste Klassenarbeit präparieren. Genau das ist der Grund, weshalb bei uns zwar auch gelegentlich Wissenschaftscracks entstehen, aber das allgemeine Verständnis ihnen in keiner Weise folgt. Die neue Unterrichtsform soll von Alltagsphänomenen ausgehen und diese im Hinblick auf unterschiedliche naturwissenschaftliche Aspekte untersuchen. Es gibt keinen Grund, solche Methoden nicht auch in höheren Klassen auszuprobieren. Eine Art Vorlage liefert das neu erschienene Buch „Liebling, Du hast die Katze geklont“ von den Professoren Reinhard Renneberg und Jens Reich. Auf unterhaltsame Art zeigen die Autoren, daß Biotechnologie schon so alt ist wie unsere Zivilisation und in allgegenwärtigen Vorgängen wie dem Aufbacken von Brötchen, dem Entfernen von Saucenflecken oder dem Tieffrieren vorkommt. In der Anwendung überschneiden sich die Disziplinen ständig – und nicht nur die naturwissenschaftlichen. Eng verknüpft sind finanzielle und betriebswirtschaftliche Aspekte sowie Marketing und Werbung bzw. Public Relation. Wetten, daß die Schüler bei solchen „epochalen“ Inhalten besser motiviert sind als mit dem alten Fächerkanon? Da gibt es doch dieses lateinische Sprichwort: „Non scholae sed vitae discimus“. Vielzitiert und nie erreicht.

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