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Industrie-Chef geht ein Licht auf: Wähler wollen Mitte-Rechts – und bekommen dann Mitte-Links-Politik

Industrie-Chef geht ein Licht auf: Wähler wollen Mitte-Rechts – und bekommen dann Mitte-Links-Politik

Industrie-Chef geht ein Licht auf: Wähler wollen Mitte-Rechts – und bekommen dann Mitte-Links-Politik

Stefan Wolf - Gesamtmetall, PK Arbeitszeitrecht DEU, Deutschland, Germany, Berlin, 07.02.2023 Stefan Wolf, Praesident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall waehrend der Bundespressekonferenz zumThema Forderungen der Metall- und Elektroindustrie zum Arbeitszeitrecht sowie zur Erfassung der Arbeitszeit in Berlin, Deutschland. en: Stefan Wolf, President of the employers association Gesamtmetall during the Federal Press Conference on the subject of demands from the metal and electrical industry on working time law and the recording of working hours in Berlin, Germany. *** Stefan Wolf Gesamtmetall, PK Arbeitszeitrecht DEU, Deutschland, Germany, Berlin, 07 02 2023 Stefan Wolf, President of the employers association Gesamtmetall during the Fed. Wähler wollen Mitte-Rechts
Stefan Wolf - Gesamtmetall, PK Arbeitszeitrecht DEU, Deutschland, Germany, Berlin, 07.02.2023 Stefan Wolf, Praesident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall waehrend der Bundespressekonferenz zumThema Forderungen der Metall- und Elektroindustrie zum Arbeitszeitrecht sowie zur Erfassung der Arbeitszeit in Berlin, Deutschland. en: Stefan Wolf, President of the employers association Gesamtmetall during the Federal Press Conference on the subject of demands from the metal and electrical industry on working time law and the recording of working hours in Berlin, Germany. *** Stefan Wolf Gesamtmetall, PK Arbeitszeitrecht DEU, Deutschland, Germany, Berlin, 07 02 2023 Stefan Wolf, President of the employers association Gesamtmetall during the Fed. Wähler wollen Mitte-Rechts
Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf: Hält Merz für durchsetzungsstark. Foto: IMAGO / IPON
Industrie-Chef geht ein Licht auf
 

Wähler wollen Mitte-Rechts – und bekommen dann Mitte-Links-Politik

Der mächtige Verband der deutschen Metall- und Elektroindustrie rechnet mit den bisherigen Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen ab. Die Wähler wollten Mitte-Rechts und bekämen stattdessen eine Mitte-Links-Politik. Kritik an Friedrich Merz kommt dem Verbandschef allerdings nicht über die Lippen. Der sei „durchsetzungsstark“. 
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BERLIN. Der Chef des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich unzufrieden mit den bisher bekannt gewordenen Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD gezeigt. „Fast 50 Prozent haben Union oder AfD gewählt. Jeder zweite Wähler will eine Mitte-Rechts-Politik. Aber wie es scheint, bekommen sie eine Mitte-Links-Politik“, sagte Wolf der Süddeutschen Zeitung.

Allerdings fühle er sich nicht von der Union getäuscht, die im Wahlkampf anderes versprochen hatte. „Wenn man Verantwortung übernimmt, ergeben sich Dinge, die dann dazu führen, daß man vielleicht anders entscheidet.“ CDU-Chef Friedrich Merz nannte Wolf einen „durchsetzungsstarken Typ“, der „extrem gute Führungsqualitäten“ habe und – wenn er die Regierung anführe – „klare Entscheidungen“ treffen würde.

Klimapolitik als „Riesenfehler“

Kritik äußerte der Gesamtmetall-Chef an der SPD. Manche in der Führung der Sozialdemokraten „scheinen nicht verstanden zu haben, in welcher Situation sich dieses Land befindet“, monierte Wolf. „Unsere Industrie ist in einer Rezession, wir verlieren Arbeitsplätze – in den vergangenen Monaten bereits mehr als 100.000 allein in der Metall- und Elektroindustrie. Das Produktionsvolumen liegt immer noch 17 Prozent unter dem Niveau von 2018.“

Konkret kritisierte der 63jährige die ausufernde Bürokratie, die hohen Energiepreise und die zunehmenden Sozialversicherungsbeiträge. Es sei zudem ein „Riesenfehler“, daß die neue Regierung schon bis 2045 „klimaneutral“ werden wolle. Auch die von der SPD geforderte Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro je Stunde lehnt Wolf ab. „Die Politik darf sich nicht in die Arbeit der Mindestlohnkommission einmischen, die soll das unabhängig festlegen. Wenn die Politik die Mindestlohnkommission nach 2021 nochmals übersteuert, ist die Mindestlohnkommission politisch tot.“

Kein festes Datum für Verbrenner-Aus

Der Gesamtmetall-Chef sprach sich für eine Senkung der Unternehmenssteuern auf maximal 25 Prozent, die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und die Schaffung eines Pakets „zur Stabilisierung des Gesamtsozialversicherungsbeitrages“ aus. „Es darf also keinerlei Leistungsausweitungen der Sozialversicherungen geben oder diese müssen kompensiert werden“, unterstrich der Unternehmer. Auch ein festes Datum für das Aus des Verbrennermotors dürfe es nicht geben.

Der Verband Gesamtmetall ist die Vereinigung der Arbeitgeberverbände der deutschen Metall- und Elektroindustrie. (ho)

Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf: Hält Merz für durchsetzungsstark. Foto: IMAGO / IPON
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