STUTTGART. Die hohen Strompreise, die Fixierung auf die Elektromobilität und die Deindustrialisierung Deutschlands haben nun auch für Mercedes-Benz schwerwiegende Folgen. Der Konzern hat am Mittwochmorgen für das erste Halbjahr 2025 einen Gewinneinbruch von 55,8 Prozent vermeldet. Das Konzernergebnis fiel von 6,1 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 2,7 Milliarden Euro ab.
Nach VW und Audi sind die Stuttgarter nun schon der dritte große Autobauer in kurzer Zeit, der von heftigen Rückgängen betroffen ist. Bei VW waren es 36,3 Prozent, bei Audi 37,5 Prozent. Schon in den Vorjahren waren die Gewinne heftig eingebrochen, so daß sich der Trend nun schon über einen längeren Zeitraum fortsetzt.
Mercedes‘ Niedergang dauert schon länger
Mercedes-Benz nannte für das schlechte Ergebnis unter anderem Zölle, geringere Absatzzahlen und Aufwendungen für Effizienzmaßnahmen als Gründe. Für das gesamte Jahr 2025 rechnet das Unternehmen nun auch mit einem deutlichen Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr. Die bereinigte Umsatzrendite der Pkw-Sparte soll 2025 nur noch zwischen vier und sechs Prozent liegen. Im ohnehin schon schwachen Vorjahr betrug sie 8,1 Prozent.
Auch 2024 hatte Mercedes-Benz einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Das Konzernergebnis war im Vergleich zu 2023 bereits um 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro eingebrochen. (fh)