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„Millionenfaches Lohnproblem“: Großteil der Vollzeitkräfte verdient weniger als 3.500 Euro

„Millionenfaches Lohnproblem“: Großteil der Vollzeitkräfte verdient weniger als 3.500 Euro

„Millionenfaches Lohnproblem“: Großteil der Vollzeitkräfte verdient weniger als 3.500 Euro

Millionen Deutsche arbeiten Vollzeit und verdienen weniger als 3.500 Euro brutto. Eine Auswertung der Bundesregierung zeigt: Für viele reicht das weder zum Leben noch fürs Alter. Die Eurowährung: Neun Millionen Beschäftigte verdienen unter 3.500 brutto im Monat. Foto: IMAGO / Wolfilser
Millionen Deutsche arbeiten Vollzeit und verdienen weniger als 3.500 Euro brutto. Eine Auswertung der Bundesregierung zeigt: Für viele reicht das weder zum Leben noch fürs Alter. Die Eurowährung: Neun Millionen Beschäftigte verdienen unter 3.500 brutto im Monat. Foto: IMAGO / Wolfilser
Die Eurowährung: Neun Millionen Beschäftigte verdienen unter 3.500 brutto im Monat. Foto: IMAGO / Wolfilser
„Millionenfaches Lohnproblem“
 

Großteil der Vollzeitkräfte verdient weniger als 3.500 Euro

Millionen Deutsche arbeiten Vollzeit und verdienen weniger als 3.500 Euro brutto. Eine Auswertung der Bundesregierung zeigt: Für viele reicht das weder zum Leben noch fürs Alter.
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BERLIN. 40 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland haben im vergangenen Jahr weniger als 3.500 Euro brutto im Monat verdient. Jeder Fünfte kam nicht einmal auf 2.750 Euro. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung an den Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervor. Betroffen waren demnach rund 9,2 Millionen beziehungsweise 4,6 Millionen Personen. Bartsch spricht von einem „millionenfachen Lohnproblem“.

Tatsächlich zeigt sich, daß viele Arbeitnehmer deutlich weniger verdienen, als landläufig angenommen wird. Gerade angesichts gestiegener Preise für Miete, Energie und Lebensmittel werde es für Millionen Menschen schwierig, die laufenden Ausgaben zu decken, sagte Bartsch der dpa.

Der Bundestagsabgeordnete warnte vor den langfristigen Folgen: Wer heute unterhalb von 3.300 Euro brutto im Monat liege – also rund 20 Euro pro Stunde verdiene –, rutsche im Alter zwangsläufig unter das Niveau der Armutsgefährdung. Löhne unter 3.500 Euro seien daher „eine Garantie für Altersarmut“, wie Bartsch formulierte.

Lohnnebenkosten fressen Gehälter

Dabei gelten Löhne in Deutschland international als hoch. Laut Statistischem Bundesamt kostete eine Arbeitsstunde im Jahr 2024 durchschnittlich 43,40 Euro – inklusive aller Lohnnebenkosten. Gemessen am Durchschnitt in der Europäischen Union sind das rund 30 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit. Was beim Beschäftigten davon netto ankommt, ist jedoch deutlich weniger: Der Arbeitnehmer hat häufig nur rund die Hälfte dessen, was der Arbeitgeber pro Stunde zahlte.

Laut Bundesregierung liegt die Armutsgefährdungsschwelle derzeit bei 1.378 Euro netto im Monat. Jeder Sechste in Deutschland lebt unterhalb dieser Grenze. Bei Rentnern ist es sogar fast jeder Fünfte. Wer also heute „durchschnittlich“ verdient, hat keine Garantie, morgen davon leben zu können.

Bartsch fordert angesichts der Zahlen einen gesetzlichen Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde. Die Bundesregierung will hingegen die Empfehlungen der Mindestlohnkommission umsetzen, die bis Anfang 2027 eine Erhöhung auf 14,60 Euro vorsieht. Bartsch beobachte ein „Versagen der sozialen Marktwirtschaft“ in Deutschland. (sv)

Die Eurowährung: Neun Millionen Beschäftigte verdienen unter 3.500 brutto im Monat. Foto: IMAGO / Wolfilser
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