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Trotz Umsatzsteigerung: Deutsche Post streicht 8.000 Mitarbeitern den Job

Trotz Umsatzsteigerung: Deutsche Post streicht 8.000 Mitarbeitern den Job

Trotz Umsatzsteigerung: Deutsche Post streicht 8.000 Mitarbeitern den Job

Eine Postbotin der Deutschen Post bei der Zustellung von Briefen mit dem Fahrrad. Symbolbild: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
Eine Postbotin der Deutschen Post bei der Zustellung von Briefen mit dem Fahrrad. Symbolbild: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
Eine Postbotin der Deutschen Post bei der Zustellung von Briefen mit dem Fahrrad. Symbolbild: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
Trotz Umsatzsteigerung
 

Deutsche Post streicht 8.000 Mitarbeitern den Job

Tausende Mitarbeiter der Post verlieren ihren Job - trotz steigender Umsätze des Konzerns. Grund sind hohe Kosten und ein schwächelndes Geschäft in Deutschland. Der Konzernchef warnt sogar vor weiteren Problemen.
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Werteorientierter Arbeitgeber sucht Verstärkung

BONN. Die Deutsche Post plant bis Jahresende den Abbau von 8.000 Stellen in ihrem Brief- und Paketgeschäft in Deutschland. Der Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen. Ziel sei es, das Unternehmen effizienter und schlanker aufzustellen, erklärte die Konzernzentrale.

Auch andere Geschäftsbereiche des weltweit tätigen Logistikkonzerns DHL, zu dem die Deutsche Post gehört, sind von Sparmaßnahmen betroffen. Insgesamt beschäftigt der Konzern weltweit rund 600.000 Mitarbeiter.

Hintergrund der Einsparungen sind gestiegene Kosten. Zwar konnte der Konzern seinen Umsatz im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 84,2 Milliarden Euro steigern, doch das Betriebsergebnis (Ebit) sank um 7,2 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Die geplanten Maßnahmen sollen die Kosten um mehr als eine Milliarde Euro senken.

Schwierige Lage für Post im deutschen Markt

Der Geschäftsbereich Post & Paket Deutschland erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 17,3 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 2,7 Prozent. Das Betriebsergebnis hingegen sank um 5,6 Prozent auf 821 Millionen Euro. Während die Menge an Briefsendungen im Zuge der Digitalisierung weiter rückläufig ist, nahm das Paketvolumen zu. Insbesondere die Zahl der Werbesendungen ging stark zurück, so das Unternehmen.

Schon seit Jahren gilt das Deutschland-Geschäft als Sorgenkind des Konzerns, während andere Sparten lukrativer sind. Besonders profitabel sind Express-Sendungen für Unternehmen, Frachtgeschäfte und Dienstleistungen in der Lieferkette. Doch auch hier machen sich die schwächelnde Konjunktur und geopolitische Unsicherheiten bemerkbar.

Konzernchef Tobias Meyer äußerte sich gegenüber Medien vorsichtig zur weiteren Entwicklung. Man rechne mit anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer volatilen Weltlage, auch über das Jahr 2025 hinaus.

Portoerhöhung nicht ausreichend

Zum Jahreswechsel durfte die Deutsche Post das Briefporto um 10,5 Prozent anheben. Allerdings hatte das Unternehmen auf eine noch stärkere Preiserhöhung gehofft, die von der Bundesnetzagentur nicht genehmigt wurde.

Die Ankündigung des Stellenabbaus kommt nur zwei Tage nach einer Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi für rund 170.000 Mitarbeiter in der Brief- und Paketsparte. Der neue Tarifvertrag sieht Gehaltserhöhungen in zwei Stufen vor: Zunächst steigen die Löhne um zwei Prozent, im zweiten Jahr um weitere drei Prozent. Zudem erhalten alle Mitarbeiter einen zusätzlichen Urlaubstag, langjährig Beschäftigte sogar zwei.

Nach der Tarifeinigung hatte DHL-Vorständin Nikola Hagleitner erklärt, daß aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der gestiegenen Personalkosten weitere Kostensenkungsmaßnahmen erforderlich seien. Nun hat das Unternehmen den Abbau von 8000 Stellen offiziell bestätigt. (rr)

Eine Postbotin der Deutschen Post bei der Zustellung von Briefen mit dem Fahrrad. Symbolbild: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
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