Man muss auch in wirtschaftsliberalen Kreisen begreifen, daß da Zeitalter der Globalisierung vorbei ist und internationale Handelsketten und verteilte Produktionen – wie sie gerade bei Nexperia der Fall sind, nicht bewahrt, sondern abgebaut und ersetzt werden müssen. Auch die Strategie, sich Lieferanten von Rohstoffen anzubiedern oder zu unterwerfen – sei es nun bei Erdgas oder den Seltenen Erden – hilft nicht. Es gilt, unabhängig davon zu werden. Lange, allzu lange hat man auf reinen Merkantilismus gesetzt, gerade die Europäer und allen voran die Deutschen waren hier gewollt blauäugig. Bei den Seltenden Erden hülfe zumindest kurzfristig eine konsequente Wiedergewinnung der Materialeien aus Schrott, was bisher aus reinen Kostengründen und Bequemlichkeit vermieden wurde. Langfristig muß man sie substituieren. Das bedingt teure auf aufwendige Forschung. Beim Gas heißt es eben, zurück zur Kernkraft.

Zeichen setzen, Haltung zeigen, Signale senden – nur nicht Nützliches tun. In DDR-Zeiten wurde offiziell auch viel Schaum geschlagen, aber hinter den Kulissen war die Politik durchaus eigennützig.