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Zweites Jahr in Folge: Warum der Stromverbrauch der Industrie einbricht

Zweites Jahr in Folge: Warum der Stromverbrauch der Industrie einbricht

Zweites Jahr in Folge: Warum der Stromverbrauch der Industrie einbricht

Das BASF-Werksgelände in Ludwigshafen: Insbesondere energieintensive Industrien wie chemische Betriebe waren vom Rückgang betroffen. (Themenbild)
Das BASF-Werksgelände in Ludwigshafen: Insbesondere energieintensive Industrien wie chemische Betriebe waren vom Rückgang betroffen. (Themenbild)
Das BASF-Werksgelände in Ludwigshafen: Insbesondere energieintensive Industrien wie chemische Betriebe waren vom Rückgang betroffen. Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach
Zweites Jahr in Folge
 

Warum der Stromverbrauch der Industrie einbricht

Ein Erfolg für die Grünen? Der Energieverbrauch der deutschen Industrie geht spürbar zurück. Doch mit den Bemühungen der Ampel hat das nur bedingt zu tun.
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WIESBADEN. Der Energieverbrauch der deutschen Industrie hat zum zweiten Jahr in Folge abgenommen. Im vergangenen Jahr konsumierte sie mit insgesamt 3.282 Petajoule 7,8 Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Bereits 2022 war der Energieverbrauch infolge der mit dem Ukrainekrieg verbundenen Versorgungskrise um 9,1 Prozent gefallen.

Der Rückgang stehe demnach im direkten Zusammenhang mit der sinkenden Produktion. Insbesondere die sogenannten energieintensiven Branchen wie etwa die Chemie- und Metallindustrie seien betroffen. In diesen Zweigen, auf die mehr als 74 Prozent des Energieverbrauchs zurückgehen, sank der Verbrauch im vergangenen Jahr um 11,2 Prozent.

Unverändert blieb Erdgas die wichtigste Energiequelle der erfaßten Betriebe. Dessen Anteil betrug 28 Prozent, gefolgt von Strom mit 21 Prozent, Mineralöl und dessen Produkten mit 16 Prozent sowie Kohle mit 15 Prozent.

Industrie soll sich an Erneuerbare anpassen

Auch die Stromproduktion sinkt seit Schließung der letzten Kernkraftwerke im Jahr 2021 kontinuierlich. Im vergangenen Jahr erzeugte Deutschland 449,8 Milliarden Kilowattstunden an Elektrizität, rund 11,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Dagegen stieg die importierte Strommenge um mehr als 40 Prozent auf 69,3 Milliarden Kilowattstunden an.

Die Bundesregierung bemüht sich, die Energieversorgung auf sogenannte erneuerbare Quellen wie Wind- oder Solarenergie umzuschalten. Bereits im Sommer hatte sie angekündigt, dafür auch die Gebühren zum Ausbau und zur Instandhaltung des Stromnetzes (Netzentgelte) zu reformieren. Die bisherige Regelung sieht vor, Großunternehmen bei mehr als 7.000 Produktionsstunden im Jahr mit einem Rabatt von durchschnittlich 80 Prozent zu belohnen. Ab 2026 plant Wirtschaftsminister Robert Habeck hingegen reduzierte Netzentgelte für Unternehmen, die bei mangelndem Strom aus der Solar- und Windkraft ihre Produktion drosseln. Bei einem Überangebot soll hingegen Mehrverbrauch belohnt werden. (kuk)

Das BASF-Werksgelände in Ludwigshafen: Insbesondere energieintensive Industrien wie chemische Betriebe waren vom Rückgang betroffen. Foto: picture alliance/dpa | Uwe Anspach
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