BERLIN. Der Absatz von Öl- und Gasheizungen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. So wurden 790.500 Gasheizungen verkauft – ein Anstieg um 32 Prozent im Vergleich zu 2022 und ein Rekordwert, berichtete die Welt unter Berufung auf den Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Der Absatz von Ölheizungen verdoppelte sich auf 112.500 Einheiten.
Demnach stieg der Anteil der verkauften fossilen Heizungen auf 70 Prozent an. Im Vorjahr lag er bei 66 Prozent. Auch Wärmepumpen verzeichneten einen Verkaufszuwachs um 51 Prozent auf 356.000 Einheiten. Die Verkaufszahlen blieben damit jedoch hinter den von der Bundesregierung geplanten 500.000 jährlichen Einheiten weit zurück. Im neuen Jahr brach der Verkauf zudem wieder ein.
Neue Gasheizungen reduzieren CO2-Ausstoß
Insgesamt kauften die Deutschen 1,3 Millionen Heizungen im vergangenen Jahr. Dadurch reduzierte sich der CO2-Ausstoß laut Berechnungen des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden um etwa drei Millionen Tonnen pro Jahr. Damit leistete der Heizungssektor den größten Anteil der rund fünf Millionen Tonnen CO2, die im Gebäudesektor laut Klimaschutzgesetz jährlich eingespart werden sollen.
Trotzdem bleibe das Ziel der Bundesregierung, Wärmepumpen zur Standardheizung zu machen, in weiter Ferne, wie der Hauptgeschäftsführer des BDH, Markus Staudt, gegenüber der Welt sagte. „Wir rechnen in diesem Jahr mit einem Absatz auf dem Niveau von 2022.“ Somit bliebe der Ausbau bei etwa der Hälfte der politischen Vorgaben zum Erreichen der Klimaziele 2030. Diese Entwicklung beschränkt sich zudem nicht auf Deutschland. „Europaweit ist der Markt im Rückwärtsgang“, äußerte BDH-Chef Staudt: „Das ist auch eine Folge der allgemeinen konjunkturellen Lage.“ (sv)