WIESBADEN. Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist erneut deutlich gestiegen. Im Mai meldeten 1.934 Unternehmen Insolvenz an, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das entspricht einem Anstieg von fast 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Damit stieg die Zahl der monatlichen Unternehmensinsolvenzen zum fünften mal in Folge. Etwa 1,5 Prozent mehr Anträge stellten die betroffenen Betriebe im Vergleich zu April. Damals verzeichneten die Gerichte 1.904 Fälle.
Verkehr, Logistik und Baugewerbe am meisten von der Pleitewelle betroffen
Unverändert betrafen die Verfahren vor allem den Verkehrs- und Logistiksektor mit 12,2 Fällen je 10.000 Unternehmen. Darauf folgen das Baugewerbe mit 8,7 Fällen und „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ wie Zeitarbeitsfirmen mit 7,4 Insolvenzanträgen auf 10.000 Firmen.
Die Statistikbehörde merkte dabei an, daß die Anträge erst nach den ersten Entscheidungen der Insolvenzgerichte in die Daten einflößen und der tatsächliche Antragszeitpunkt in vielen Fällen drei Monate davor liegt.(kuk)