BERLIN. Die Inflation hat im vergangenen Jahr allen Vollzeitbeschäftigen im Schnitt 202 Euro Lohn gekostet. Dabei haben Arbeitnehmer im Vergleich zum Vorjahr pro Monat etwa 150 Euro mehr realen Lohn verdient, wie aus dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht.
Im selben Zeitraum stieg die Inflation jedoch um insgesamt 5,9 Prozent. Lebensmittel und Energie wurden deutlich teurer. Obwohl Arbeitnehmer im Schnitt fast 3.800 Euro verdienten, war dieses Geld am Jahresende weniger als 3.600 Euro wert, wie die Welt errechnete.
2023 erreichte die Inflation den zweithöchsten Wert seit der Wiedervereinigung
Damit lag die Inflationsrate zwar unter dem bisherigen Höchststand von 2022 – vor zwei Jahren hatte sie bei 6,9 Prozent gelegen. Sie erreichte dennoch den zweithöchsten Wert seit der Wiedervereinigung. Vor allem Nahrungsmittel verteuerten sich deutlich, um mehr als zwölf Prozent.
Zuletzt wurde bekannt, daß die Zahl der Firmenpleiten im ersten Halbjahr des Jahres 2024 stärker anstieg, als zuvor befürchtet wurde. Insgesamt gerieten in den ersten sechs Monaten 162 Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz in finanzielle Schieflagen. Das ist ein Anstieg von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. (lb)