MÜNCHEN. Der vor der niederländischen Nordseeküste brennende Autofrachter „Fremantle Highway“ wird seit Sonntag von der Insel Terschelling Richtung Osten bis zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog weggeschleppt. Die Gefahr einer Umweltkatastrophe durch auslaufendes Schweröl und den Untergang des Schiffes ist jedoch noch nicht gebannt. Denn das Feuer kann nicht gelöscht werden.
Ausgelöst wurde es mutmaßlich durch ein sich selbst entzündendes Elektroauto. Die Flammen griffen rasend schnell auch auf die anderen Fahrzeuge und schließlich auf den gesamten Frachter über. Das Risiko ist bereits länger bekannt.
200 Schiffsbrände in 2022
Ende Mai wies die Allianz-Versicherung in ihrer jährlichen Schiffahrts-Studie auf das hohe Brandrisiko beim Transport von E-Autos hin. Darin heißt es: „Brände waren 2022 die Hauptursache für Totalverluste: Auf ihr Konto gingen acht Schiffsverluste und über 200 Unfälle – seit zehn Jahren der höchste Wert.“
Die Hauptursache für Brände auf Schiffen ist laut des Unternehmens „der Transport von Elektrofahrzeugen und sonstiger batteriebetriebener Güter.“ Außerdem sei eine „weitere Gefahrenquelle der Transport potentiell hochentzündlicher Lithium-Ionen-Akkus, insbesondere auf Containerschiffen und Autotransportern“.
Allianz warnt vor E-Auto-Transport
Vor einer Katastrophe, wie sie sich jetzt auf der „Fremantle Highway“ ereignete, hatte die Allianz bereits gewarnt: „Es drohen Brände, die sich selbst weiter anfachen und sogar Explosionen verursachen können. Brände in Elektrofahrzeugen sind tückisch, weil sie schwer zu löschen sind und sich spontan wiederentzünden können.“ (fh)