Dem Interesse der Mitte der Gesellschaft an gerechten Steuern steht eine Vielzahl von Schlupflöchern entgegen, die sich nur für Gäste mit entsprechendem Wissen und tiefem Geldbeutel öffnen. Das Bürgertum bleibt dabei auf der Strecke. Von Konrad Adam.
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So sehr ich Konrad Adam ansonsten schätze:
Er hätte es intellektuell nicht nötig Mises derart entstellend zu kürzen!
Mir scheint, dass Sie von dem Produktionsfaktor „Unternehmerleistung“ gar nichts halten, Herr Adam, obwohl dieser Produktionsfaktor spätestens seit dem 19. Jahrhundert in seiner großen Bedeutung erkannt worden ist und in manchen volkswirtschaftlichen Ansätzen als der entscheidende Produktionsfaktor für erfolgreiches Wirtschaften überhaupt betrachtet wird.
Soll diese Unternehmerleistung denn zum Durchschnittslohn oder gar gratis erbracht werden? Ich sehe nicht, was Sie über den üblichen undifferenzierten Reichenneid hinaus zu einer sachverständigen Debatte der Ungleichheitsproblematik beizutragen haben.
Wieso thematisieren Sie z.B. nicht die absurd niedrige Erbschaftsteuer für Unternehmenserben in Deutschland, die sich tatsächlich häufig ein sorgenloses Leben in Luxus ohne eigene Leistung gönnen können?
Gerade Familienunternehmen, deren Clanchefs auch noch an die Enkel denken sind doch noch einer der wenigen Vorteile, die wir noch haben. Durch den nicht ausschlielichen Blick auf Rendite können sich Dinge langfristig entwickeln, welche anderswo aufgegeben würden.
Sehr gut dargestellt, Herr Adam! Was noch fehlt, ist die Verbindung des Dargestellten zur „Großen Transformation“, zur „Neuen Normalität“ und zum „Reset des Kapitalismus“. Was ist die Rolle des Bürgers bzw. der bürgerlichen Mitte in diesen Ideen? Welche ökonomische und welche politische Rolle wird der bürgerlichen Mitte noch zugestanden? Besteht deren „bürgerliche Mitte“ überhaupt noch aus den Leistungsträgern unserer Wertschöpfung im Lande?
Nach meinem Eindruck zählen (sich) heute zur „Mitte der Gesellschaft“ eher die Nutznießer dieser Wertschöpfung.
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